
Devilman
Originaltitel: ...... デビルマン
Rômaji: ...... Debiruman
Alternativtitel:
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 2004
Regie: ......
Hiroyuki
Nasu
Drehbuch: ......Machiko
Nasu
Darsteller: ......
Hisato
Izaki, Yûsuke Izaki, Ayana Sakai u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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Aus der Asche der Zerstörung
erhebt sich ein neuer Held
(Deutsche
Werbezeile von Legend) |
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Mit Devilman schuf Gô Nakai in den
70'er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen echten Mangaklassiker,
der auch heute noch viele Fans hat. Nach einigen Anime Adaptionen des
Stoffes, schaffte es die Figur schließlich auch 2004 zu einer (für
japanische Verhältnisse) hoch budgetierten Realverfilmung. Warum man
hier allerdings ausgerechnet die Regie Hiroyuki Nasu anvertraute, ist
ein Rätsel. Zwar hatte dieser bis dato schon bei einigen kleinen
B-Produktionen Regie geführt, doch besondere Qualifikationen die einen
Sprung zu einer Produktion mit den Ausmaßen von Devilman
rechtfertigen, hat er keine vorzuweisen.
Im Mittelpunkt des Filmes stehen die beiden Schüler Akira und Ryo.
Obwohl die Beiden beste Freunde sind, kommen Sie aus Umfeldern welche
unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Akira eher der
Unscheinbare ist und von seinen Mitschülern schikaniert wird,
verkörpert Ryo als draufgängerischer Sprössling einer reichen Familie
das genaue Gegenteil da. Als von Ryo's Vater aus versehen das Tor zur
Dämonenwelt geöffnet wird, verschmilzt Akira mit dem mächtigen Dämon
Amon, welcher ihm in der Gestalt des Devilman fortan übermenschliche
Kräfte verleiht. Diese braucht er auch, als die Welt von den
dämonischen Heerscharen Satans heimgesucht werden. Dieser hat sich
nämlich in Ryos Körper eingenistet und will die Apokalypse herbei
führen.
Was sich hier anhört wie ein furioses Actionspektakel, zieht
sich über weite Teile hin wie eine Soapopera. Zu sehr beschäftigt sich
Regisseur Nasu mit seinen Figuren und deren Suche nach Menschlichkeit
sowie der Hinterfragung sozialer Strukturen. Leider, muss man dazu
sagen, ohne jegliches Feingefühl für die Ausgewogenheit der
verschiedenen Elemente sowie jegliches Talent für den Aufbau einer
annehmbaren Dramaturgie. Da helfen auch nicht die diversen blassen
J-Pop Gesichter, nicht mit denen einige tragende Rollen besetzt sind.
Allzu hilflos stampfen diese mit ihren ausdruckslosen Minen durch die
lustlose Inszenierung. So wirkt es etwa arg lächerlich, wenn Ryo alias
Satan seine neue Welt herbei führen will, indem er mit einem Gewehr auf
irgendwelche Leute schießt. Ebenso deplatziert wirkt die gesamte
Adoptivfamilie Akiras, welche eigentlich eine wichtige tragende Rolle
in der Geschichte spielt.
Was da bleibt bei der ganzen Kritik ist ist Action, möchte man
zumindest meinen. Doch auch hier kann Devilman leider nicht
überzeugen. Nur wenige Szenen kommen ohne CGI Effekte aus, und wenn man
sieht wie unbeholfen sich die Darsteller anstellen, weiß man auch
wieso. Die Dämonen hat man dabei dann gleich komplett am Rechner
regeneriert. Eigentlich schade, denn hier hätte man zumindest einige
Sympathiepunkte durch die Kombination von CGI und klassischer,
japanischer Suitmotion gewinnen können. Einfach allzu farblos kommen
die Computerkreaturen daher und es fällt einem als Zuschauer recht
schwer, sich auf diese einzulassen. Das ganze gipfelt dann auch noch in
einem komplett am Rechner erstellt Showdown. Leider auf dem grafischen
Niveau eines Videospieles...
Fazit:
Nach kompletter Sichtung stellt sich Devilman als Langweiler
erster Güte heraus: Schlechte Darsteller, schlechtes Drehbuch,
schlechte Effekte. Da er sich zudem einfach zu ernst nimmt, kann er
auch nicht als Trashfilm durchgehen. Beim Abspann hat man dann
schließlich das Gefühl allzu trostloser Zeitverschwendung. Da kann man
sich lieber noch mal die Devilman Animeverfilmung Devilman:
Birth (Debiruman: Tanjou hen, Japan 1987) angucken. Die ist
nämlich, im Gegensatz zu diesem Stück Langeweile, wirklich gut gelungen.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 16.08.2013
© Bildmaterial Legend Home Entertainment/ Universum Film (Deutschland)
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04/10 |
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