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Exorsister


Originaltitel: ...... 超妖魔伝説うらつき童子 実写版 魔界学園編

Rômaji: ...... Chô-yôma densetsu Uratsuki-dôji: Makai gakuen-hen

Alternativtitel: ...... Sexorsister, Uratsuki-dôji                    

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1994

Regie: ...... Takao Nakano

Drehbuch:                       

Darsteller: ...... Bang Ippongi, Yoshiki Fuji, Yuuya Fujikawa u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



Takao Nakano's Version von Toshio Maeda's Tentakelsex Epos Urotsûkidoji kann man
nur mit einem Wort bezeichnen: DURCHGEKNALLT!
(Zitat aus einer Filmkritik)


Wenn man an das Kino der 90'er denkt, dann denkt man vor allem an Produktionen aus der US Filmwirtschaft. Durch ihre aufwendigen Filme mit hohem Budget drängten die Amerikaner in diesem Jahrzehnt konkurrierende Länder endgültig an die Seite des internationalen Marktes. Dennoch schafften es auch einige nicht amerikanische Produktionen Aufmerksamkeit zu erregten. Eines dieser Werke dürfte wohl ExorSister von Takao Nakano darstellen. Besonders in Frankreich fand der Film ein dankbares Publikum. Filmfan Nakano, der zuvor als Promoter für japanisches Frauenwrestling tätig war, wurde von den Franzosen sogar zu einem Independent-Filmfestival eingeladen und dürfte von dem Erfolg seines, für lediglich ein paar Yen produzierten, Tashfilmchens ziemlich überrollt gewesen sein.

exorsisterDie Geschichte von ExorSister dreht sich um das Mädchen Karin, welches von 2 Mitschülerinnen übel gemobbt wird. Auf Rache sinnend, beschwört Sie daraufhin den Dämonen Satan Jyabo (Eine Art riesiger Gummi-Seestern) welcher ihr die Kraft geben soll, die verhassten Weiber in die Schranken zu weisen. Als Gegenleistung soll Sie dafür ihm und seiner Monsterschar bei deren Schundtaten helfen. Hierzu nistet sich ein besonders hässlicher Dämon in ihrem Körper ein. Zum Glück gibt es aber die Titel gebende ExorSister Maria Cruel (Gespielt von Mangaka Bang Ippongi), welche Zigarrillo rauchend mit Cowboyhut, Ledermantel und Hotpants den Kampf gegen das Pack aufnimmt.
Als Vorlage diente Nakano deutlich erkennbar der berüchtigte Tentakel-Anime Urotsukidôji – Legend of the Overfiend (Chôjin densetsu Urotsukidôji, 1989). Dieser findet sich nicht nur in der Geschichte und Figurengestaltung wieder, sondern vor allem auch in den diversen Tentakelpenetrationen und Hardcoresexeinlagen. Um eine Überzeugende Kopie seines Vorbildes abzuliefern, fehlten dem Japaner allerdings die finanziellen Mittel an allen Ecken und Kanten. So wurden Staubsaugerschläuche zu Tentakeln umfunktioniert und Menschen mit allerlei angemalten Kunststoffteilen beklebt oder einfach in Affenkostüme (!) gesteckt, damit Sie in ihren Rollen zumindest annähernd an Monster erinnern. Auch die Tatsache das Hauptdarstellerin Bang Ippongi nicht sonderlich gut Motorrad fahren konnte, hat man kurzerhand damit kaschiert, das man Sie einfach auf einen (schlechten) künstlichen Hintergrund montierte. Angesichts solcher Tatsachen kann man sicherlich schon erahnen, das Exorsister auch bei der Action etwas schwach abschneidet. So kommt es leider erst im Finale zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen den (Gummi) Dämonen und der Exorsister, welche sich mit einer Art Klingen bestücktem Kruzifix durch die Reihen der Übeltäter mäht.
Während man bei solchen Szenen immer noch wunderbar lachen kann, wirken sich jedoch die ausgedehneten Sexeinlagen wirklich negativ auf das Gesamtbild dieser Trashgurke aus. Zwar dürften sich sicherlich viele an den hübschen Darstellerinnen erfreuen, jedoch rücken besagte Szenen ExorSister schon allein in ihrem Aufbau zu stark in die Pornoecke.


exorsister
exorsister exorsister
"Fuck you very much!" (Zitat aus der gezeigten Filmszene)
Anhand der Tricktechnik dieser kleinen Homage an William Friedkin's Der Exorzist (The Exorcist, 1973) läßt sich ziemlich gut das technische Niveau des Filmes erahnen

Meine abschließende Meinung:
Bei all dem Dilettantismus nimmt sich Nakano glücklicher Weise zu keinem Zeitpunkt ernst und stellt sein nicht vorhandenes Budget mit viel Humor zur Schau. An vielen Stellen ist Das zwar auch durchaus lustig gelungen, u.a. wird der Film einfach mal durch Werbung von Sponsoren unterbrochen, aber an manchen schlägt Nakano mit seinem Hang zur übertriebenen Albernheit schon deutlich über die Stränge.
Nicht zuletzt aufgrund seiner geringen Laufzeit von rund einer Stunde stellt ExorSister dennoch unterhaltsamen und angenehm kurzweiligen Unsinn für eine amüsante Männerrunde mit viel billigen Dosenbier da. Leider ist der Film in Europa bisher nur in Frankreich auf Video veröffentlicht wurden und mittlerweile etwas schwer aufzutreiben.



bewertung06/10


 
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