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Der junge Shiina, klasse gespielt
von
Yoshihiro Nakamura's Stammschauspieler Gaku Hamada, ist für sein
Jura Studium aus dem riesigen Tokio ins beschauliche Sendai gezogen.
Anfangs hat er noch Schwierigkeiten gesellschaftlich Anschluss in der
neuen Umgebung zu finden. Doch als er eines Tages vor seiner Wohnung
die Umzugskartons zusammen bindet und dabei Bob Dylan's ''Blowin' in
the Wind'' singt, spricht ihn sein Nachbar Kawasaki (Eita) an. Wenig
später findet sich der Sohn eines Schuhmachers beim Versuch wieder,
ein Kanji Lexikon für seinen Nachbarn Dorje zu stehlen, der aus
Bhutan für sein Studium nach Japan gezogen ist. Kawasaki will diesem
mit dem Buch helfen, über den Verlust seiner Freundin Kotomi hinweg
zu kommen, die auch einst seine eigene Freundin war.
Von der abgedrehten Indie-Komödie hin zum tragischen Drama. Regisseur Yoshihiro Nakamura zeigt auch bei The Foreign Duck, the Native Duck and God in a Coin Locker wieder, das er sich in keine Schublade stecken lassen will. Wie auch bei See you tomorrow everyone (Minasan, sayônara, 2012) hat er die erste Hälfte des Filmes ganz als Komödie gedreht. Die Szenerie wird dabei durch allerhand skurille Einfälle und die nicht minder ausgefallenen Figuren bestimmt, welche für allerhand Situationskomik sorgen. Die Darsteller sind dabei sehr passend ausgesucht, wobei besonders die beiden Hauptfiguren in ihrem Zusammenspiel brillieren. In Rückblenden erzählt der von Eita gespielte Kawasaki Shiina dabei die Geschichte von Dorje und Kotomi, läßt allerdings das Ende der Beiden offen. Dies wird erst später, in der zweiten Hälfte, erörtert als der Film plötzlich ins dramatische umschlägt. Hier wird nun noch einmal die selbe Geschichte aus einem völlig anderem Sichtpunkt gezeigt. Recht unpassend lässt Nakamura dabei auch nur den kleinsten Anflug von Humor verfliegen und packt den Film in ein sehr ernstes Korsett. So wirkt The Foreign Duck, the Native Duck and God in a Coin Locker etwas wahllos zusammen geklebt, da Komödien und Drama Teil einfach nicht zueinander passen wollen. Zudem ist die ganze Rekapitulation der Geschichte recht gelangweilt umgesetzt wurden, ohne dem Film wirklich etwas Neues hinzuzufügen. Zum Glück schließen die letzten 10 Minuten den Film aber recht versöhnlich ab, so das kein bitterer Nachgeschmack für den Zuschauer bleibt. Zusammen fassend kann The Foreign Duck, the Native Duck and God in a Coin Locker sicherlich am besten als Fingerübung Yoshihiro Nakamura verstanden werden, denn in den Folgejahren drehte er weitaus bessere Filme. Auch griff er bei See you tomorrow everyone (Minasan, sayônara, 2012) erneut auf sein eigenwilliges Komödie/ Drama Konzept zurück, allerdings mit einem weitaus besseren Ergebnis. © Text Johnny Danger, MEDUSIS X 12.04.2014 © Bildmaterial Tonkatsu Pictures (Schweiz)
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