
Fudoh: The new Generation
Originaltitel: ...... 極道戦国志 不動
Rômaji: ...... Gokudô
sengokushi: Fudô
Alternativtitel:
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 1996
Regie: ...... Takashi
Miike
Drehbuch: ......
Toshiyuki Morioka
Darsteller: ...... Shosuke
Tanihara, Kenji Takano, Riki Takeuchi u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
|
|
They kill with bullets,
swords and sex. The ultimate Yakuza Action Thriller!
(Zitat
vom NL Verleih Mo Asia)
|
|
Zynisch,
brutal, sexy und extrem nihilistisch...... Mit Fudoh: The New
Generation präsentiert Regie Exzentriker Takeshi Miike einen Film
wie auf Speed. Und dabei beginnt der Film eigentlich recht harmlos, ja
man möchte schon sagen idyllisch auf einer grüner Wiese mit 2 Baseball
spielenden Brüdern. Doch das ändert sich schnell als ein Mann das Bild
betritt und Ärger im Gepäck hat...
Ohne das Wissen seines Vaters hat der Älteste der Brüder einen
Bandenkrieg angezettelt. Nun sieht sich der Vater, seines Zeichens ein
mächtiger Yakuza, dazu genötigt seinen Sohn zu töten um Frieden zu
schaffen. Doch den Mord sieht der kleine Bruder Riki Fudoh mit an und
schwört Rache, während er sich mit dem Blut seines toten Bruders
tätowiert.
Jahre später, zum Teenager heran gewachsen, hat der kleine Fudoh an
seiner Schule eine Gruppe von talentierten Nachwuchskillern um sich
geschart. Mit deren helfen schafft er die Köpfe des Yakuza Clans seines
Vaters beiseite, in der Absicht die Macht im Clan an sich zureißen.
Dies klappt auch ganz gut, bis er den Plänen von Verbrecherboss Nohma,
eindrucksvoll verkörpert von Riki Takeuchi, in die Quere kommt. Da
dieser von Riki Fudoh's Vater zusammenarbeitet, zwingt er diesen dazu
seinen Sohn aus dem Weg zu schaffen. Dies ruft Akihiro Gondo auf dem
Plan, ein Killer mit dem Hand zu extravaganten Tötungsmethoden und
außerdem Halbbruder des jungen Fudoh...
Mit dem Wort „Außergewöhnlich“ kann man Fudoh: The New
Generation sicherlich am besten beschreiben. Was Regisseur Takeshi
Miike hier für bizarre Ideen im Kopf rumspuken ist schon mehr als
erstaunlich. Und dabei bezieht sich seine Kreativität bei weitem nicht
nur auf die haltlos übertriebenen Gewaltsequenzen. Vielmehr bietet er
dem Zuschauer auch eine ganze
Kollektion an haltlos überzeichneten Charakteren. Das Ganze reicht
dabei vom Muskelberg, der am liebsten Leute
verdrischt und regelmäßig
im Puff die Zeche prellt bis hin zum Schulmädchen, welches mit einem
Blasrohr Pfeile aus ihrer Intimzone verschießt und zudem noch Zwitter
ist. Abgerundet wird das Süppchen dann noch durch das ungewöhnliche
Grundgerüst des Films. Hier beschritt Miike 1996 wahrlich neue Wege
indem er ausschließlich bösartige und selbstgefällige Charaktere in den
Fokus rückt. Keine Einzige der Figuren verfügt über besonders positive
Eigenschaften und jede hält das Töten für legitim um seine eigenen
Ziele zu erreichen. Mit soviel Nihilismus in einem einzigen Film kann
wahrlich nur Miike umgehen und den Zuschauer, trotz fehlender
Identifikationsfigur, an den Bildschirm fesseln.
Ursprünglich wurde Fudoh: The New Generation
übrigens als Direct-to-Video Produktion gedreht und erst später
entschied man sich ihn in die japanischen Kinos zu bringen. Durch seine
späteren Aufführungen auf Festivals im Ausland geriet der
Ausnahmeregisseur Miike auch erstmal in den internationalen Fokus. Der
Film wurde sogar vom renommierten Time Magazine 1997 in die Liste der
10 besten Filme des Jahres aufgenommen.
Aufgrund des großen Erfolges folgten 1997 und 1998 auch noch 2
Fortsetzungen, allerdings ohne Miikes Mitwirken.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 12.08.2012
© Bildmaterial Mo Asia (Deutschland)
|
09/10 |
|