|
||||||||
|
||||||||
Eiji Uchida's Greatful Dead lediglich als unkonventionell zu bezeichnen wäre eine glatte Untertreibung. Der Film ist wirklich ein Stück Zelluloid das absolut aus der Reihe tanzt. Aber gerade Das macht ihn auch zu einen der interessantesten Beiträge der letzten Jahre. Im Fokus des Filmes steht die junge
Nami Saejima (Kumi Takeuchi), eine hübsche junge Frau hinter deren
äußerer Fassade sich zahllose, emotionale Narben aus einer schweren
Kindheit verbergen. Ihre Mutter ist seit ihrer Kindheit spurlos
verschwunden und ihr Vater beging Suizid nachdem auch seine zweite
Ehe, wenige Jahre später, scheiterte. Seither lebt die junge Frau
alleine, aber immerhin aufgrund eines großzügigen Erbes finanziell
recht unbekümmert. Ihre reichlich vorhandene Freizeit verbringt Sie
mit allerhand recht bizarren Hobbys, unter denen besonders ihre
extravagante Vorliebe für die ''Ausgestoßenen'' der Gesellschaft
hervor sticht. So durchstreift Sie Tokio, bewaffnet mit Fernglas und
Notizbuch, auf der Suche nach besonders extremen Fällen. So kommt es
auch, das ihr eines Tages ein alter, besonders grimmiger Gentleman
(Takashi Sasano) ins Auge fällt, der nachdem Tod seiner Frau den
Kontakt zu seiner Familie komplett abgebrochen hat und seither ein
völlig zurück gezogenes Leben führt. Schwarze Komödie oder Drama? Sozial
Studie oder Splatterfilm? Eiji Uchida's Werk lässt sich völlig
beabsichtigt in keine Ecke einordnen. Die Darsteller in seinem
Ausnahmefilm hat er dabei sichtlich erlesen ausgesucht, wobei
besonders die beiden Hauptdarsteller Kumi Takeuchi (In ihrem
Spielfilmdebüt) in der Rolle der absolut durchgeknallten Nami und
Takashi Sano als alter, permanent schlecht gelaunter Kauz Sanjuro
geradezu aufblühen. So kommt es auch zu allerhand äußerst bizarren
Auftritten der Beiden, wobei wirklich eine Szene die Nächste an
Absurdität übertrumpft. So geht Nami etwa in blutverschmierten
Klamotten und mit fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht auf
Shoppingtour in einen Supermarkt und tanzt, unter den verwunderten
Blicken der anderen Kunden, durch die Gänge. Oder Sanjuro, der sich
in bester Kevin - allein zu Haus
Tradition versucht auf die Abrechnung
mit seinem Stalker vorzubereiten, aber im Endeffekt bei seiner Attacke
lediglich eine
völlig unbeteiligte Person verletzt. Also, kurz um:
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 21.03.2015
|
||||||||