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Hakaider


Originaltitel: ...... 人造人間ハカイダ

Rômaji: ...... Jinzô ningen Hakaidâ

Alternativtitel: ...... Mechanical Violator Hakaider, Humanoid Hakaider

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1996

Regie: ...... Keita Amemiya

Drehbuch: ...... Toshiki Inoue

Darsteller: ...... Mai Hosho, Lough Armid, Naoki Aso u.a

Links: ...... OFDb, IMDb



Die dunkle Kraft der Zerstörung ist die einzige Hoffnung für Erlösung
(Werbezitat vom US Verleih Tokyo Shock)


hakaiderIn nicht allzu gerner Zukunft werden den Bürgern eines totalitären Staates Chips in die Gehirne eingepflanzt, welche den Menschen jegliche Emotionen rauben. Geleitet von einem engelhaften Demagogen Namens Gurjev, verfolgt man so den Traum eines Staates des totalen Friedens, in dem alle Bürgern in Eintracht leben und Verbrechen ein Fremdwort ist.
Doch dieser Traum wird getrübt als eine Bande Banditen den Hakaider aus seinem Gefängnis befreit, ein mächtiger Cyborg der in schwere Ketten gelegt und eingesperrt wurde, scheinbar um ihn auf Ewig vor dem Tageslicht zu verstecken. Ahnungslos seiner Herkunft und Bestimmung, lässt er sich von seinem Instinkt nach Jesus Town leiteten, der Hauptstadt des totalitären Staates. Doch hier scheint man ihn bereits zu kennen und setzt Alles daran den Eindringling zu stoppen. Mit einer kleinen Gruppe Rebellen nimmt er den Kampf gegen die schwer bewaffneten Truppen auf, die von dem Cyborg Michael geleitet werden. Mit Hakaider schuf Keita Amemiya, Regisseur von Zeiram und Kamen Rider ZO, ein Spin-Off der Manga und TV Serie Kikaider und macht dabei gleichzeitig auch eine tiefe Verbeugung vor deren Schöpfer Shotaro Ishinomori, welcher sich u.a. auch für Kamen Rider verantwortlich zeichnet. Selbiger schuf für den Film auch die Story, an der sich Drehbuchautor Yoshinori Kitase orientierte. Obwohl in diesem eigenständigen Film eigentlich Kikaiders Gegenspieler Hakaider im Mittelpunkt steht, welchen man hier vom Schurken zum Antihelden wandelte, konnte sich Amemiya einige Anspielungen auf das Original nicht verkneifen. So erinnert der Kopf des Superroboters im Finale, etwa an den des Kikaiders, mit seinem blau/roten Design.hakaider

Aber das sind nicht die Einzigen Anspielungen in Hakaider, denn Amemiyas hat den Film zusätzlich mit allerhand christlicher Symbolik beladen, die den Film an einigen Stellen geradezu in einen wahren Bilderrausch versetzen und auch einen großen Teil dazu beiträgt, das hier oftmals die Grenzen zwischen Gut und Böse gänzlich verschwinden. So etwa sind die scheinbaren Schurken um Gurjev und dessen rechter Hand Michael stets in Weiß gekleidet und deren Traum von einer friedlichen Gesellschaft ist objektiv betrachtet eigentlich ein sehr nobles Ziel wenn auch gleich es an den Methoden zur Umsetzung hapert. Auf der anderen Seite sind der Hakaider und die Rebellen in konsequent dunkle Farben gehüllt und töten generell jeden, der ihnen im Weg steht. Erst gen Ende zeigt der Hakaider, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, Emotionen.
Etwas getrübt wird das ganze lediglich an einigen Stellen durch das auffallend geringe Budget. So etwa fehlte es Amemiya deutlich an den Mitteln um dem Zuschauer das Bild einer futuristischen Gesellschaft zu vermitteln, welches in vorschwebte. Dabei lassen seine Versuche dies zu vermitteln den Film an einigen Stellen, recht unfreiwillig in den Trashsektor abdriften. Hinzu kommen dann noch diverse etwas unglücklich gewählte Kameraeinstellungen sowie einem Schnitt, dem es deutlich an Tempo fehlt, was sich besonders imhakaider Finale zeigt.
Wieder punkten kann Hakaider dann aber beim sich geradezu einprägenden Soundtrack, der größtenteils auf Industrial setzt aber in den richtigen Momenten auch versteht orchestrale Klänge für seine Zwecke zu gebrauchen, sowie bei den Actionszenen. Eine der Spektakulärsten ist dabei, ohne jede Frage, die Motorradverfolgungsjagd zwischen Hakaider und den Michaels Soldaten. Bei der temporeichen Inzenierung, inklusive diverser Kollateralschäden, hat man als Zuschauer schnell die meisten der kleinen Schönheitsfehler des Films vergessen.

Ohne jede Frage ist Amemiya hier einer der besten Beiträge zum Tokusatsu Kino der 90´er gelungen. Generell muss man aber auch noch sagen, das hier die Kinoversion dem Director`s Cut vorzuziehen ist, das diese um einiges straffer erzählt wird während der Director`s Cut auch mit einigen kleinen Längen zu kämpfen hat und in einigen Szenen das geringe Budget durchblicken lässt, was etwas das futuristische Gesamtbild des Films kratzt.

 

© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 28.01.2010
© Bildmaterial Tokyo Shock (USA)



bewertung08/10


 
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