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Mit Hard Revenge, Milly paddelt ein weiteres Werk auf der großen Welle der japanischen Poptrash Splatterfilme, welche mittlerweile Genrefans rund um den Globus mit sich reißt. Die Geschichte spielt in Yokohama im Jahre 20XX, wo das Leben der Leute von der Willkür krimineller Banden bestimmt wird. Die schlimmste von Allen sind die Jack Brothers, welche ihre geringe Mitgliederzahl von gerade mal 4 Leuten durch Skrupellosigkeit und Brutalität wieder ausgleichen. Unter ihren zahlreichen Opfern befindet sich die Familie von Milly. Während Mann und Kind beim Überfall der Jack Brothers den Tod fanden, überlebte die junge Frau schwer verletzt. Vom Waffenspezialisten Jubei aufgelesen, wurde Sie zu einer halb mechanischen Killermaschine umgebaut. Ihre neu gewonnen Kräfte nutzt Milly nun um sich an ihren Peinigern zu rächen. Schnell bekommt man bei Hard Revenge, Milly das
Gefühl, das Regisseur Takanori Tsujimoto die Geschichte nur in die
Zukunft verlagerte um ein altes, leer stehendes Fabrikgebäude als
Handlungsschauplatz zu rechtfertigen. Von der düsteren Zukunft wie auch
deren Gesellschaft bekommt man hier nämlich so gut wie gar nichts zu
sehen. Stattdessen richtet Tsujimoto den Fokus seines Films voll und
ganz auf die Splattereffekte und ordnet beinahe Alles diesen unter.
Kein Einziger, der ohne hin recht wenigen Protagonisten des Films, hat
so etwas wie eine Hintergrundgeschichte aufzuweisen oder ist mit
irgendwelchen auffälligen Charakterzügen belegt. Und wenn dann doch mal
eine ruhige Minute vorkommt, wo jetzt gerade mal keine Blutfontänen
spritzen oder Körperteile durch die Gegend fliegen, weiß der Film mit
sich nichts richtig anzufangen. Allerdings tritt dieser Makel bei einer
Laufzeit von gerade mal 45 Minuten nur sehr gering zu Tage, da sich der
Film durch diese selber zu einem recht hohem Tempo zwingt. Hinzu kommt
dann auch noch ein ausgedehntes Finale, in welchem sich Milly mit ihrem
größten Peiniger, Jack, auseinander setzen muss. Diesem wird im Film
nicht nur recht viel Platz eingeräumt, sondern kann auch noch eine
ziemlich gut gelungene Kampf Choreographie aufweisen, wie man Sie bei
solchen B-Produktionen wirklich nur sehr selten zu sehen bekommt. Zu
einem gelunfenen Partyfilm runden Hard Revenge, Milly dann
noch ein paar abgedrehte, typisch japanische Einfälle ab, wie etwa eine
Shotgun in Millys rechtem Bein und ein Enthaupteter, der noch versucht
die Hauptdarstellerin zu erschießen, ehe er zu Boden fällt.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 15.02.2010
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