
Jikû senshi: Miki
Originaltitel: ...... 時空戦士魅鬼
Rômaji: ......
Jikû senshi: Miki
Alternativtitel: ...... Space Hunter Miki
Produktionsland und Jahr: ......
Japan 1996
Regie:
......
Hitoshi Matsuyama
Drehbuch: ......
Hitoshi Matsuyama
Darsteller:
......
Chisa Yokoyama, Ryô Hitomi, Mitsuru
Fukikoshi, Katsuki Muramatsu, Cutey Suzuki u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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Das SFX Highlight des Jahres 1996
(Werbeslogan) |
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Mit Jurassic Park zeigte Steven
Spielberg 1993 eindrucksvoll was alles mit Computer Effekten möglich
ist und löste damit eine neue Ära in Film und Fernsehen aus. Es
wurde in den 90'ern herum experimentiert was das Zeug hielt, wobei auch die
technikverliebten Japaner nicht zurück standen und die neue
Verfahrenstechnik fortan nicht nur in großen Filmprojekten wie
Gamera 3 – The Revenge of Iris (Gamera Surī Jyashin Irisu Kakusei,
Japan 1999) an wanden, sondern auch besonders fleißig bei
allerhand kleineren Projekten, um Geld zu sparen. So verhält es sich auch bei Jikû
senshi: Miki, dessen sehr überschaubares Budget Regisseur und
Drehbuchautor Hitoshi Matsuyama einfach nicht die Möglichkeit bot,
seine Vision des Filmes so umzusetzen wie er es wollte. Also ließ
der Spezialeffekt Künstler einfach kurzerhand Alles für sein
Weltraum Abenteuer am Rechner kreieren, was sich nicht mit dem
Modellbaukasten Abends vorm Fernseher selbst zusammen kleben ließ.
Die Geschichte von Jikû senshi: Miki
dreht sich um die Titel gebende Weltraum Polizistin Miki, welche auf
einem einsamen Wüstenplaneten verbannt wird, da ihr ein übermäßiger
Hang zur exzessiven Gewaltausübung bei der Arbeit attestiert wird.
Während Miki nun durch die Wüste wandert, spielt ihr Ex mit einem Politiker in einer, von einem kriminellen Transvestiten
betriebenen, Bar ein makaberes Spiel, bei welchem Sie gestählte Weltraum Amazonen an
entlegenen Orten gegen Mutanten kämpfen lassen, und darauf
wetten wer gewinnt. Als ihnen ihre Kämpferinnen zu sehr dezimiert werden,
soll schließlich kurzerhand Miki als neue Spielfigur einspringen. Klar, das ihr das überhaupt nicht gefällt...
Wer jetzt denkt: „Die Handlung hört
sich aber langweilig und einfallslos an.“, dem muss wohl oder Übel
recht gegeben werden. Während Hitoshi Matsuyama's Arbeit als Effekt
Künstler bei B-Movies wie etwa Battle Girl: The Living Dead in Tokyo
Bay (Batoru gâru: Tokyo crisis wars, Japan 1991) durchaus zu amüsieren
vermochte, muss man ihm als Regisseur und Drehbuchautor leider
jegliche Fähigkeiten absprechen. Jikû senshi: Miki
ist einfach vom
Anfang bis zum Ende geradezu ermüdend erzählt und dabei nicht minder
trostlos umgesetzt. So in etwa sind die zahlreich eingesetzten
Computereffekte selbst für die Verhältnisse der damaligen Zeit von
derart miserabler Qualität, das Sie von jeden beliebigen
Playstation 1
mühelos getoppt werden. Viel
mehr noch, sind Sie sogar so miserabel umgesetzt, das dass Sie einfach
nur nerven und zum abschalten animieren. Amüsanter Weise hat das
wohl auch der Vertrieb selbst erkannt und aus dem Trailer jegliche
Szenen, in denen am Rechner nachgeholfen wurde, entfernen lassen.
Aber immerhin vermögen die Gummikostüme der Weltraummutanten
durch ihr geradezu spektakulär lächerliches Design zu amüsieren.
Nicht selten sieht man hier einfach mal den Kopf des Darstellers unter
der Maske hervor schauen, wenn ein Monster hinfällt, oder die schlecht
verdeckten Reißverschlüße in Großaufnahme am Rücken der Kreaturen.
Anmerken sollte man dabei aber, dass Matsuyama diese komplett aus der
3 teiligen Monster Commando Reihe geklaut hat, in welcher man in
Rahmen von Kurzfilmen bekannte Gesichter aus der japanischen Frauen
Wrestling Liga hat gegen Monster und Aliens kämpfen lassen (Auch hier hat Matsuyama also fleißig Geld gesparrt).
Neben alle der Unzulänglichkeiten und
Fehltritten die der Film aufweist, hat er aber dennoch einen
wirklichen Pluspunkt aufzuweisen, und dieser heißt Chisa Yokoyama
und bestreitet die Hauptrolle. Die in Japan vor allem durch ihre
Tätigkeit als Synchronsprecherin bekannte Dame ist mit ihrem Talent
wahrlich eine Offenbarung und neben den immer wieder zum Lachen
anregenden Mutantenkostümen wohl der einzige Grund sich Jishû
senshi: Miki anzusehen.
Am Ende bleibt also nur zusagen, das
Jishû senshi: Miki zum Glück bis heute Hitoshi Matsuyama's einzige
Regiearbeit geblieben ist und kein weiteres Geld für seine
cineastischen Versionen verschwendet wurde.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 19.01.2016
© Bildmaterial Nikkatsu (Japan)
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04/10 |
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