
Titel:
......
Juskiss
Originaltitel:
...... Jasukisu
Alternativtitel:
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 1994
Regie:
...... Takashi Mitsûra
Drehbuch:
...... Tsuyoshi Kida, Takashi Mitsûra
Darsteller:
...... Yûko Anai,
Ken'ichirou Kikuchi, Aiko Satou u.a.
Links: ......
OFDb, JHMD
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Japanischen Humor verstehen wohl nur die Japaner selbst...
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Juskiss ist einer dieser Filme, die den
Eindruck vermitteln das selbst die Produzenten das filmische
Endprodukt dermaßen schlecht fanden, das Sie den Film dem Kunden
kurzerhand als etwas komplett Anderes verkauften als er tatsächlich
ist. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, wieso Juskiss auf
der VHS Hülle dem geneigten Konsumenten mit leckeren Bildern als
Tokusatsu Actionfilm alla Kamen Rider mit kräftigen Erotikeinschlag
(Die nackte Frau ist auf der VHS Rückseite beinahe 3 mal so groß
wie alle anderen Bilder) angepriesen wird, obwohl der Film sich
im Endeffekt eigentlich als schrecklich alberne und pubertäre
Slapstick Komödie ohne Action und erwähnenswerte Erotik entpuppt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht
Weltraum Polizistin Justy
Barbarian,
welche es auf der Jagd nach dem
fiesen Parasiten Debolah auf unseren Planeten verschlägt. Die von ihr
gejagte Kreatur
wechselt seine Wirtskörper durch Küssen, wobei es bei Debolahs
Ankunft als erstes den Schmalspur Macho Shinkichi erwischt. Als Justy
auf der Erde eintrifft, findet Sie diesen in einem Park,
in den Armen seines, nur mit einem Handtuch bekleideten, Mitbewohners
Masayoshi wieder, woraufhin Sie annimmt das sich Debolah
mittlerweile in dessen Körper befindet. Dummerweise hat Sie nur eine
Gefängnis-Kapsel mitgebracht um den Parasiten einzufangen, welche Sie
ohne zu
zögern sofort in Masayoshi's Rachen feuert. Als sich jedoch einen
Moment später heraus stellt,
das er der Falsche ist, übernimmt die Weltraum Polizistin mit einer
Art Spielkonsolenkontroller, welcher an ihren Kampfanzug montiert ist,
die Kontrolle über
den Studenten und lässt ihn sich querbeet sein Umfeld knutschen, in
der Hoffnung dabei zufällig auf Debolah zu treffen. Da sich nun nämlich
die
Gefängniskapsel für den Parasiten in Masayoshi's Körper befindet,
kann die Kreatur nur durch einen Kuss hineingezwängt werden...
Dass das Alles am Ende in einer dieser
typisch japanischen Splapstick Nummern endet, die wirklich nur
Japaner im Teenageralter verstehen können, ahnt man bei Juskiss schon
nach 10 Minuten. Die erhoffte Action ist weit und breit nicht
zu finden, ebenso wenig so gelungene Spezialeffekte, welche man
anhand von Keita Amemiya's Namen vermutet, der hier die Kampfanzüge
der Protagonisten entwarft. Der ganze Film ist stattdessen äußerst
sparsam und minimalistisch inszeniert und die Geschichte, deren
Gehalt maximal für eine 25 minütige Folge der Power Rangers
gereicht
hätte, zieht sich zudem noch in die Länge wie ein bis zur
Erschöpfung durchgekauter Kaugummi. Da ist es wirklich kein Wunder,
das Juskiss bisher ausschließlich in Japan auf VHS veröffentlicht
wurde und man Diese schon für läppische 100 – 200 Yen
hinterher geworfen bekommt.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 30.06.2016
© Bildmaterial VAP (Japan)
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02/10 |
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