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Mit Die Karate-Tiger präsentiert
sich ein wildes Stückchen 70'er Jahre Pop-Kultur, wie es eigentlich nur
aus Japan stammen kann. Für die abgedreht Pseudo-Story, die eigentlich
nur dazu dient das der Film nicht gänzlich auseinander fällt, während
man von einer
Aktionsequenz zur Nächsten jagt, zeichnete sich kein geringerer als
Trashpapst Norifumi Suzuki verantwortlich, der auch heute noch mit
Werken wie Exzesse im Folterkeller (Dabide no hoshi: Bishôjo-gari,
Japan 1979) den Filmfans weltweit die Haaren in die Höhe stehen
läßt. In Die Karate-Tiger spielt Shihomi die Halb-Japanerin Koryu,
welche von Hongkong nach Japan reist um nach ihren verloren gegangenen
Bruder zu suchen. Dieser wird von einem mächtigen Gangsterbaron
gefangen gehalten, weil er seine Nase etwas zu tief in dessen Geschäfte
gesteckt hat. Nachdem auch Sie etwas zu viel herum schnüffelt, hetzt er
ihr kurzerhand seine Privatarmee von Kampfsportlern auf den Hals Diese
besteht aus einer Anhäufung von herrlich überzeichneten Jahrmarkts
Attraktionen, bei denen jeder über sein eigenes Gimmick verfügt. Dabei
reicht die Palette vom simplen Tonfa-Kämpfer, über eine Gruppe wilder,
kickboxender Amazonen aus Thailand, bis hin Harpunen bestückten
Prediger. Angesichts solcher Gegner gibt es zum Glück Verstärkung durch
Sonny Chiba und dessen Kampfkunst Schule. Am Ende gestaltet sich Die Karate Tiger, eben wegen seiner überdrehten, kunterbunten Art als wunderbar unterhaltsamer Nonsense, gemacht dafür um schon für gescheitert erklärte Abende vor dem Fernseher zu retten.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 02.06.2012
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