
Killer Motel
Originaltitel: ......
Rômaji: ...... kirâ môteru
Alternativtitel:
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 2013
Regie: ...... Kazuya
Ogawa
Drehbuch: ...... Kazuya
Ogawa, Simon Sato
Darsteller: ...... Emi
Itô, Akari Hoshino, Ren Ayase u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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Blut und pralle Titten machen
halt doch nicht automatisch einen unterhaltsamen Film...
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Am Fuji steht eine kleine, unscheinbare Herberge. In diesem äußerlich
etwas in die Jahre gekommenen
Haus lebt ein etwas kauzig
drein blickender alter Man mit seiner
hübschen
Tochter. Zusammen lockt das Gespann immer wieder Reisende in ihr
Häuschen, wobei auch gerne mal zu rabiaten Methoden gegriffen,
etwa mit dem Aufstellen von fiesen Bärenfallen.
Dieses mal haben Sie gleich 6 Gäste auf
einmal: Ein Mädchen das in der
Abgeschiedenheit
an ihrem Durchbruch als EroGuro (Eine makabre, sehr japanische Mischung
aus Erotik und Horror) Autorin arbeiten will, ein Gespann das sich hier
mal so richtig das Hirn raus vögeln möchte sowie ein recht ungleiches
Wanderer Trio (Natürlich auch Alle arg Notgeil). Da freuen sich
Vater und Tochter natürlich gleich mehrfach, denn die jungen, nichts
ahnenden Leute sind das perfekte Futter für ihren Zombie, den Sie sich
im Schuppen halten.
Auch wenn die Welle an japanisichen Splatterfilmen mittlerweile etwas
abflaut, läßt sich dennoch mit J-Ploitation immer noch gutes Geld
verdienen. Das dachte sich sicherlich auch das Duo Kazuya Ogawa
(Regisseur) und Akira Yamaguchi (Produzent) als Sie Killer Motel
inszenierten. Im Eilverfahren abgedreht, zusammen geschnitten, vertont
und als DVD auf den Markt geworfen, ließ es sich Yamaguchi nicht
nehmen, seinen Schnellschuß als amerikanischen Slasher im japanischen
Stil mit viel Action, nackter Haut und übertriebenen Splattereffekten
für den geneigten
Genre-Konsumenten schmackhaft im Internet zu
bewerben.
Leider ist, außer etwas nackter
Haut, nicht viel an Schauwerten im Endprodukt zu finden. Die
beschriebene Action gibt es gar nicht und das komplette Budget scheint
schon nach dem ersten Splattereffekt aufgebraucht gewesen zu sein.
Zugegeben, diese eine Szene, in welcher Pornohäschen Akari
Hoshino einen Mann bei Oralverkehr seines bestes Stück abbeißt,
ist schon recht derbe in
Szene gesetzt und die Kamera hält auch voll drauf. Jedoch reicht für
einen Film, der sich selbst in der
Splatterecke der Videotheken wieder finden will, ein einziger Effekt
als Schauwert einfach nicht aus. Da reißen dann weder der fette
Hinterwälder-Zombie, noch die gar nicht mal so übel inszenierten
Softsexeinlagen der ersten Filmhälfte das Ruder rum. Schade
eigentlich, denn mit 100 Yen für eine Ketchupflasche mehr sowie
etwas
Engagement, hätte man hier sicherlich einen unterhaltsamen, sinnfreien
B-Film drehen können. So etwa sind die Schauspieler,
gegenüber anderen Genreproduktionen, mit ihrem permanenten aber
leidenschaftlichen Overacting recht gut gewählt.
Besonders hervor stechen
tut dabei Akari Hoshino, als Tochter der Herberge. Sie ist nicht nur
optisch eine
echte Augenweide, sondern spielt ihre Rolle
auch herrlich überzogen
irre. Aber dank der völlig lieblosen Inszenierung Kazuya Ogawas, ist Killer Motel
im Endeffekt nicht mehr als pure Zeit und Geldverschwendung. Es gibt
zwar durchaus ein paar gute Momente, aber diese sind ausschließlich in
den ersten 30 Minuten zu finden und insgesamt doch von eher geringer
Dauer. Zudem hat man den Film, dessen Geschichte eigentlich schon nach
gerade mal 60 Minuten zu ende erzählt ist, noch mit 10 Minuten
Rückblenden und Abspann gestreckt, um wenigstens etwas auf Spielfilm
Laufzeit zu kommen. Schade...
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 26.04.2014
© Bildmaterial T.O Entertainment (Japan)
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04/10 |
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