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kingkongdämonen

King Kong - Dämonen aus dem Weltall


Originaltitel: ...... 

Rômaji: ...... Gojira tai megaro

Alternativtitel: ...... Godzilla gegen Megalon

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1973

Regie: ...... Jun Fukuda

Drehbuch: ...... Shin'ichi Sekizawa, Jun Fukuda

Darsteller: ...... Katsuhiko Sasaki, Hiroyuki Kawase, Yutaka
Hayashi,  Robertv Dunham, Kotaro Tomita u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



"Godzilla als Retter und Kung-Fu Held"
(Zitat aus dem Buch Monster aus Japan greifen an)


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Im Angesicht von zügellosen Atombombenversuchen an der Erdoberfläche, sehen die Seetopianer sich und ihr unterirdisches Königreich in der Existenz bedroht und beschließen, dem ganzen den Riegel vor zu schieben. Und so soll es nun der unter ihrer Kontrolle stehende Riesenkäfer Megalon richten, indem dieser Japan kurzerhand in Schutt und Asche legt.
Doch glücklicher Weise gibt es da noch den pfiffigen Wissenschaftler Goro Ibuki, welcher mit seinem Sohn Rokuro sowie den besten Freund Hiroshi eine Tüfftlerwerkstatt mitten im Nirgendwo betreibt uns ganz nebenbei den kunterbunten Super-Roboter King Kong (Im Original eigentlich Jet Jaguar genannt) erfunden hat. Diesen wollen sich nun auch 2 Seetopia Agenten unter die schmutzigen Fingernägel reißen, denn wie sich heraus stellt, ist ihr Superkäfer Megalon dumm wie Stroh und springt ohne Führung völlig planlos durch die Gegend. King Kong soll deshalb mit seinen Flugfähigkeiten den Riesenkäfer in die japanische Großstadt führen, damit er dort alles kurz und klein stampfen kann. Doch glücklicher Weise kann man dies verhindern und Godzilla zur Hilfe holen, welcher zusammen mit einem in die Höhe gewachsenen King Kong Megalon ordentlich den Hintern versohlen soll. Da dieser aber wiederum Hilfe von dem Weltraum-Monster-Cyborg Gigan bekommt, artet das ganze dann, sehr zur Freude des geneigten Zuschauers, zum Gummimonster Wrestling Match der Superlative und Überlange aus.

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War doch schon der ebenfalls von Jun Fukuda inszenierte Vorgängerfilm Frankensteins Höllenbrut (Chikyû kôgeki meirei: gojira tai gaigan, Japan 1972) vornehmlich an ein eher junges Publikum gerichtet, gestaltet sich King Kong – Dämonen aus dem Weltall ganz und gar als Kinderfilm. Dies zeigt sich nicht nur darin, das mit dem kleinen Rokuro, gespielt von Hiroyuki Kawase welcher bereits in Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster  (Gojira tai hedora, Japan 1971) Godzilla anfeuert durfte, erstmals ein Kind in einer der Hauptrollen besetzt ist, sondern auch in Godzillas Kostüm, welches mit übergroßen Babyaugen nun endgültig ins putzig niedliche geht. Dass das Godzilla Kostüm jedoch in den fleißig wieder verwerteten Filmszenen aus Vorgängerfilmen ganz anders aussieht, störte dabei scheinbar weder Regisseur Jun Fukuda, noch Produzent Tomoyuki Tanaka. Viel mehr war man darin bedacht möglichst schnell und möglichst billig ein Monster Vehikel aus dem Boden zu stampfen, mit welchem man auf den damaligen Erfolg von Superhelden TV-Serien wie Ultraman (Urutoraman, Japan 1967) aufspringen konnte. Da Roboter artige Superhelden zudem voll im Trend der Zeit langen, musste natürlich auch King Kong – Dämonen aus dem Weltall einen haben, was zu dem in der deutschen Fassung zu King Kong umbenannten Jet Jaguar führte. Einen kunterbunten Ultraman Klon mit Dauergrinsen im stählernen Gesicht, welcher nicht nur fliegen, sondern auch seine Größe beliebig den Erfordernissen angepasst, variieren kann. Außerdem hat man die ohne hin schon recht banale Handlung auch noch mit einer ordentlichen Portion Slapstick Humor versetzt, was dem Film dann wirklich das letzte bisschen Ernsthaftigkeit raubt. Besonders bei dem Höhepunkt des Filmes, dem großen Monsterkampf zwischen King Kong, Godzilla, Megalon und Gigan, stören die recht gezwungen wirkenden komödiantischen Elemente (Ja, sogar Godzilla versucht hier mit einigen Zoten Eindruck zu schinden) doch recht schnell. Das dann die Rauferei auch noch den Eindruck erweckt, komplett planlos von den Männern in den Gummikostümen improvisiert wurden zu sein, zieht den Spaßpegel, welcher beim Vorgängerfilm Frankensteins Höllenbrut noch zum bis Anschlag ausschlug, recht derbe runter.
Was am Ende bleibt, ist ein Film, der zwar durch seine kindliche Naivität durchaus zu unterhalten vermag, jedoch seine Existenz nur damit zu berechtigen scheint, irgendwie möglichst viel und möglichst einfach Kapital aus der Marke ''Godzilla'' heraus zu schlagen.

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Auch wenn man King King – Dämonen aus dem Weltall zu den eher schwächeren Beiträgen innerhalb der klassischen Shôwa Godzilla Reihe zählen muss, hat es sich das deutsche Liebhaber Label Anolis nicht nehmen lassen den Film in wirklich unverschämt guter Qualität im Rahmen seinen ''Kaiju Classics'' Reihe im April 2016 zu veröffentlichen. Neben einem Audiokommentar von Bodo Traber & Jörg Buttgereit, einem weiteren Kommentar von Florian Bahr, einem informativen Booklet von Ingo Strecker sowie diversen Trailern und Bildergalerien findet sich der Film außerdem in gleich 3 Fassungen auf den 2 DVDs des hübsch gestalteten Steelbooks wieder. Ich muss zugeben, bei einer mit so viel Hingabe ausgearbeiteten Veröffentlichung macht selbst dieser eilig herunter gekurbelte Trashhammer richtig Spaß...


Freundlichen Dank an dieser Stelle an Ivo Scheloske von Anolis Entertainment, für das Bereitsstellen eines Exemplares ihrer Kaiju Classics Edition zum Verfassen dieser Kritik.

© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 05.05.2016
© Bildmaterial Anolis (Deutschland)


bewertung06/10


 
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