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kunoichi1974

Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami


Originaltitel: ...... くノ一淫法 百花卍がらみ

Rômaji: ...... Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami

Alternativtitel: ...... Female Ninja Magic: 100 Trambled Flowers

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1974

Regie: ...... Chûsei Sone

Drehbuch: ...... Masaru Takesue

Darsteller: ...... Junko Miyashita, Hitomi Kozue, Setsuko
Ohymama, Kyôkô Kanô, Yuko Katagari u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



Willkommen in der Welt der Ninja-Sex-Magie


kunoichi1974

1976 schuf Regisseur Takayuki Miyagawa mit Kunoichi ninpô: Kannon biraki, der im Westen auch als Female Ninjas: In Bed with the Enemy bekannt ist, einen Klassiker dessen Erfolg bis heute japanische Genrefilme inspiriert. Dabei war aber bereits damals im Film die Thematik der Ninja-Sex-Magie nichts Neues, denn bereits 2 Jahre zuvor schuf Chûsei Sone mit Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami für das berühmt berüchtigte Nikkatsu Studio einen besonders zeige freudigen Mix aus Roman Porno und klassischen Jidai-geki, der sich als echter Begründer dieses Subgenres bezeichnen darf.

Als Schauplatz der Geschichte dient das mittelalterliche Japan zu Zeiten der Regentschaft von Tsunayoshi Tokugawa, dem fünften Shogun der Tokugawa Dynastie. Als Demonstration der eigenen Macht, verwickelt sich das Shogunat in allerhand Intrigen und lässt Fürsten, einflussreiche Familien sowie deren Angehörige ihres Standes entheben, wenn diese an Stärke oder Ansehen verloren haben. Hinter den Kulissen agieren dabei die Spione der Iga und Koga Ninja, deren beide, einst verfeindete Clans, vom legendären Hattori Hanzo vereint wurden und jetzt dem Tokugawa Shogunat dienen. Ihnen gegenüber stehen allerhand kleinere Ninja Clans, wie die Fuma, welche sich vom System los gelöst haben und nun erbarmungslos von den Attentätern der Iga und Koga gejagt werden. Als Kamachu, Anführer der Fuma, getötet wird, steht sein Clan kurz vor der endgültigen Auslöschung. Um kunoichi1974die eigene Ehre wieder herzustellen und den Familienverbund vor der Auslöschung zu bewahren, ziehen die wenigen verbliebenen Fuma Ninja aus um den unvollendeten Auftrag ihres Anführers zu beenden. Dieser bestand darin die Blutlinie des Akazuki Clans zu retten, indem Sie dafür sorgen das Omachi, die Frau des führenden Fürsten Nokami Wakasa, schwanger wird und einen Erben gebärt. Da die Fürstin aber nicht mit ihren Ehemann sexuell verkehren will, soll dies durch eine spezielle Ninjatechnik der Fuma geschehen, bei der ein vom Fürsten befruchtetes Embryo von einer Kunoichi in die Gebärmutter von Omachi übertragen wird.
Doch leider hat auch Hattori Hanzo von dem Vorhaben Wind bekommen, woraufhin er umgehend 5, mit speziellen Fähigkeiten ausgestattete Attentäter losschickt um das Schicksal der Akazuki zu besiegeln und alle noch lebenden Angehörigen der Fuma endgültig auszulöschen.

„Du kannst dich nicht länger vom Fleck bewegen *kicher* Wirf mal einen Blick auf deine Füße *kicher* Mein Sperma ist wie Vogelleim und besonders schwer zu lösen.“

Was Chûsei Sone in Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami an bizarren Ideen und Verrücktheiten zu Tage fördert, ist wahrhaft derart unglaublich, das man es mit den eigenen Augen gesehen haben muss, um zu glauben das sich wirklich Jemand traut so Etwas auf Zelluloid zu bannen und dann auch noch ins Kino zu bringen. So in etwa gibt es einen buckeligen Perversen in den Reihen der Fuma, dessen Geheimwaffe sein Alles verklebendes Sperma (!) ist, womit er nicht nur seine Feinde Bewegungsunfähig macht, sondern besonders gerne auch Frauen die Augen verklebt und beim Sex sein Gegenüber die Vagina zu kleistert. Und dabei ist diese eine Figur gerade mal die Spitze des Eisberges, den jeder Ninja und auch jede Kunoichi verfügt über mindestens eine schier unfassbar anmutende Spezialtechnik. Die Zurschaustellung dieser Techniken ist dabei mit einer Zeigefreudigkeit gesegnet, wie man Sie so detailliert wohl nur in den experimentierfreudigen 70'ern drehen konnte, ohne vom Produktionsstudio vor die Tür gesetzt zu werden. Bestes Beispiel dafür ist in etwa eine Szene in welcher eine als Omachi verkleidete Iga Kunoichi den Fürsten Wakasa zum Geschlechtsverkehr nötigt und ihm dabei sämtliches Sperma absaugt (Inklusive intensiver Schluckgeräusche), damit dieser keinen Nachkommen mehr zeugen kann, und Selbiges nach dem getanen Akt kurzerhand in den Garten entsorgt.
Und wenn mal tatsächlich nicht nicht kopuliert wird... Ja dann wird gekämpft. In Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami ist wahrhaftig satte 76 Minuten lang Rambazamba angesagt, und das ohne dem Zuschauer eine Verschnaufpause zu gönnen. Regisseur Chûsei Sonne fährt wirklich ein Ereignis nach dem Nächsten auf. Leider liegt auch gerade darin der große Schwachpunkt des Filmes, denn bei all der Action kommen die Figuren natürlich erdenklich kurz. Viel mehr noch, hat sogar keine der Damen oder der Herren eine echte Hintergrundgeschichte vorzuweisen. Unterscheiden tun Sie sich eigentlich kunoichi1974nur durch Geschlecht, Aussehen und ihre Kampftechniken. Wenn man dem Zuschauer also am Anfang rund ein Dutzend Akteure regelrecht um die Ohren schmeißt, fällt es erdenklich schwer, auseinander zu halten Wer jetzt Wer ist und zu welcher Fraktion er gehört. Jeder der kein Freund von Exploitation bzw. Sexploitation Filmen ist, wird sich daher mit Sicherheit auch nicht mit Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami anfreunden können. Alle Freunde des Außergewöhnlichen werden aber mit Sicherheit hier ihren Spaß haben und die 76 Minuten Zeitaufwand gut investiert wissen.


Leider ist dieses kleine Nikkatsu Meisterwerk bisher nur in Japan erhältlich. Nach seiner ertragsreichen Kinoauswertung wurde der Film dort 1996 auf VHS veröffentlicht und schließlich 2012 auch auf DVD. Bleibt also nur zu hoffen, das eines Tages mal ein Liebhaberlabel, wie etwa Synapse Films aus den USA oder Rapid Eye Movies aus Deutschland, den Film für sich entdeckt und ihm eine würdige Veröffentlichung schenkt.

© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 30.12.2016
© Bildmaterial Nikkatsu (Japan)



bewertung08/10


 
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