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Vor
einem Jahr hat sich Kleingangster
Sai (Shinji Takeda) in der Disco untersterblich in die unnahbare Sheela
(J-POP Sternchen NorA) verliebt.
Nach einer sich über 3 Tage hinziehende Liasone machte Sie sich jedoch
ohne
Erklärungaus dem Staub. Nun steht die Holde aber plötzlich wieder bei
vor der
Tür und bittet um Hilfe. Sai ist sofort wieder Feuer und
Flamme für seine Verflossene und greift ihr sofort unter die Arme
ohne
Fragen zu stellen. Wie sich heraus stellt, hat Sheela nämlich ihren Ex,
dem durchgeknallten
Yakuza Boss und Elvis Imitator Kurogane (Eiichirô Funkoshi), um satte
3.032.500 Dollar
und 8 Cent erleichtert und befindet sich nun auf der
Flucht. Als Sai nun jedoch gerade etwas ungeschickt Sheela's Komplizen
in
deren Apartment beseitigen will, werden beide kurzerhand von Kurogane's
Nummer 2 (Kôhei Otomo) gefangen genommen. Was folgt ist Folter für Sai
im Keller der
Yakuza Villa und eine Vibratorpistole für Sheela im Spielzimmer des
Gastgebers. Zum Glück erfahren wir
in einem Flashback, das Sai's Mentor (B-Movie Ikone Riki Takeuchi)
seinen Zögling
Alles beigebracht hat um problemlos dieser scheinbar ausweglosen
Situation zu entfleuchen. Das macht er auch prompt und schießet auf der
Flucht gleich noch Kurogane kurzerhand den Schniedel ab, welcher
umgehend von dessen geliebten Schoßündchen verputzt wird. Der
Yakuza Boss sinnt nun verständlicher Weise auf Rache und entsendet
nicht nur seine
eigenen Männer, sondern auch gleich noch eine mordlustige Truppe
durchgeknallter Auftragskiller die ihm sein Geld, seine Ex sowie Sai's
bestes Stück bringen solllen, welches er sich anschließend als Ersatz
für sein Eigenes annähen lassen will. Obwohl LoveDeath einen recht zähen
Start hinlegt, wandelt sich der Film mit fortschreitender Laufzeit
immer
mehr zur spaßigen Mixtur aus Roadmovie, Gangsterfilm und (etwas
eigenwilligen) Liebesgeschichte. Er lebt dabei vor allem von seinen
mitunter sehr skurillen Charakteren, welche Regisseur Ryûhei
Kitamura gleich im Dutzend einstreut. Darunter befinden sich solch
illustre Gestalten wie ein von allen Seiten hintergangener Cop, der
mit offenen Schädel (!) durch den Film läuft und mit
fortschreitender Laufzeit durch seine eiternde Verletzung immer
verrückter wird, ein chinesischer Foltermeister mit Plüschohrwärmer,
welcher seine Foltermethoden aus amerikanischen Actionfilmen kopiert
und ein von Visual Kei Rocker IZAM gespielter Killer Pumuckel, welcher
mit seiner Bande auf der Suche nach Sai und Sheela Amok läuft und
jedes Pärchen abknallt, das ihm über den Weg läuft. Passend zur
Fokussierung auf die Charaktere ist LoveDeath
auch außerordentlich
gut besetzt. Das Wort ''Außerordentlich'' bezieht sich dabei
allerdings weit weniger auf herausragende Schauspielkunst, als auf
die Art und Weise wie die Darsteller in ihren Rollen aufgehen. So ist
Hauptdarsteller Shinji Takeda mit seiner gestählten Frisur,
durchtraniertem Oberkörper und ständig aufgesetzten Pokerface
wahrlich der Prototyp des charismatischen Antihelden und die ihm an
die Seite gestellte J-Pop Sängerin NorA gibt als Sheela eine
undurchschaubare Mischung aus naivem Mädchen und eiskalter Femme
Fatale ab. Besonders überdreht geben sich allerdings die zahlreichen
Nebenrollen, welche an einigen Stellen durch ihre brachiale Präsenz
sogar die beiden Hauptfiguren ins Abseits drängen. Deren Besetzung
zieren solch illustren Namen wie Susuma Terajima, B-Movie
Ikone Riki Takeuchi und Sänger Kôhei Otomo. Letzterer ließ es sich auch
nicht nehmen mit ''Fight for
Love'' gleich noch die Titelmelodie des Filmes beizusteuern. Für mich persönlich stellt LoveDeath den bisher besten Eintrag in der Filmographie von Ryûhei Kitamura da. Ein total verrückter Genremix. Ebenso unterhaltsam wie in seinem ausufernden Wahnsinn sympathisch.
© Bildmaterial Midori Impuls (Deutschland)
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