
Monster X gegen den G8 Gipfel
Originaltitel: ...... ギララの逆襲/洞爺湖サミット危機一発
Rômaji: ......
Girara no
gyakushû: Tôya-ko Samitto kikiippatsu
Alternativtitel: ...... Guilala no gyakushû: Tôya-ko Summit kikiippatsu, Monster X strikes back: Attack the G8
Summit
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 2008
Regie: ...... Minoru Kawasaki
Drehbuch:
...... Masakatsu Mikita
Darsteller: ...... Natsuki
Kato, Kazuki Kato, Hide Fukumoto u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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Minoru
Kawasaki verpasst mit "Monster X strikes back" dem vielleicht
bizarrsten Filmmonster aller Zeiten eine Rückkehr auf die große Leinwand
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Erinnert sich noch Jemand an den Film Uchu Daikaiju
Girara aus dem Jahre 1967, der in Deutschland unter den
durchgeknallten Titel Guila - Frankensteins Teufelsei in
die Kinos kam? Auch wenn er der breiten Maße durchweg unbekannt sein
dürfte, genießt er dennoch bei Fans des gepflegten japanischen
Monstertrashs Klassikerstatus. Grund genug für Regisseur Minoru
Kawasaki sich,
über 40 Jahre später, einer Fortsetzung anzunehmen. Gespür für`s
Bizarre bewies Kawasaki ja bereits mit Der Calamari Westler.
Im Mittelpunkt von Monster X gegen den G8 Gipfel steht ein G8 Gipfel am Lake Toya in Japan. Alle Politiker
sind Karikaturen der der Original Staatsführer anno 2008, wobei einem
als Deutscher natürlich sofort Angela Merkels Pendant, hier unter dem
Namen Angela Lowenbrau, in Auge fällt. Nicht ganz so dick aber dafür
weit sympatischer als das Original.
Plötzlich schlägt ein Meteor in Japan ein und das ulkig
anzusehende Weltraummonster Girara steigt aus dem Krater empor und
beginnt völlig wahrlos Alles zu zerstören was ihm im Weg steht.
Besonders amüsant hierbei ist, das Kawasaki, der das Original
Monsterköstüm von 1967 1:1 nachbauen ließ, für die Gebäudezerstörung
einfach Material aus dem Original in den Film hinein kopiert (Wie
bereits erwähnt, der Film ist von 1967!!!). Mit dem US Präsidenten als
Wortführer machen sich die G8 Staaten, nach
anfänglichen Fluchtgedanken, daran das Monster zu stoppen. Die Versuche
der Einzelnen Länder stellen wirklich das absolute Highlight des Filmes
da und lassen ihn zudem völlig ins komödiantische abdriften. So schickt
Russland etwa einen Agenten, der zwar allein ist, dafür aber eine
Sonnenbrille und einen Raketenwerfer hat und Deutschland versucht es
(Ganz Klischeehaft) mit Giftgas, was Girara aber nur zum Lachen bringt.
Zum Glück gibt es da noch 2 Reporter, die in den Wälder nahe des Lake
Toya, auf ein kleines Dorf stoßen, in welchem eine uralte Gottheit
Namens Takemajin verehrt wird, die angeblich in der Vergangenheit schon
einmal Girara besiegt haben soll. Nachdem Alle Versuche der G8 Staaten
fehlgeschlagen sind und zudem auch noch Kim Jong Il 7 der 8
Staatsoberhäupter, mit seiner Amazonenelitetruppe, als Geiseln genommen
hat (!!!) gelingt es schließlich Takemajin wieder zum Leben erwecken.
Mit der Synchronstimme von Takeshi Kitano macht dieser sich auch sofort
auf zu Girara. Der Rest ergibt sich dann von selbst.
Spätestens nach diesem
Film hat Kawasaki sich den Titel „Ed
Wood Japans“ mehr als verdient: Monster X gegen den G8 Gipfel ist
geradezu amateurhaft produziert, die Tricks sind lächerlich und von den
Laien, die sich hier als Schauspieler versuchen, wollen wir mal gar
nicht erst zu reden anfangen. Dennoch oder gerade deshalb macht Monster X gegen den G8 Gipfel wirklich Spaß. Kawasaki
serviert dem Zuschauer einen schrägen Einfall nach dem anderen und
versucht auch gar nicht erst seinen Film ernsthaft wirken zu lassen.
Zwischendurch gibt es zudem auch immer wieder amüsante Anspielungen auf
die aktuelle Weltpolitik.
Da kann man leicht über einige kleine Längen hinweg sehen. Wirklich
enttäuschen tut dann aber das Finale. Beim Kampf der Monster scheint
Kawasaki alle seine Ideen aufgebraucht zuhaben und seine Inzenierung
erinnert eher an das Gerangel zwei kleiner Grunschulkids als an ein
zunftiges Kaiju-Battle.
Dennoch gebe ich den Film, wenn auch mit leichtem Zögern, 7 Punkte,
denn einige Ideen sind wirklich der Hammer und ich bin gespannt, was
Kawasaki nach Der Calamari Wrestler und Monster X gegen den G8 Gipfel wohl als Nächstes für einen
Film auf die Menschheit loslässt.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 08.11.2009
© Bildmaterial Tokyo Shock (USA)
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07/10 |
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