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Ninja - Champion on Fire


Originaltitel: ...... Ninja Operation 6: Champion on Fire

Alternativtitel: ...... Ninja Operation 6 , Ninja Avenger

Produktionsland und Jahr: ...... Hongkong 1987

Regie: ......  Joseph Lai

Drehbuch: ...... AAV Creative Unit, Stephen Soul

Darsteller: ...... Richard Harrison, Stuart Smith, Stefan Bernhard, Kenneth Lund, Patrick Kelly u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



Das letzte Duell unsterblicher Ninja-Kämpfer
(Deutsche Werbezeile)


Als gegen Ende der 80´er der Ninjahype abklang, scheint Joseph Lai nochmal ordentlich das Archiv seiner IFD Studios ausgemistet und alles irgendwie auf den Markt geworfen zu haben, womit sich noch ein paar Dollar verdienen ließ. Aus dieser Zeit stammt auch Ninja – Champion on Fire, an dessen Anfang wir Stuart Smith als Bösewicht Ringo, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wird, kennen lernen dürfen. Besonders spektakulär dabei ist, das besagtes Gefängnis genau genommen nur ein Bretterzaun mit selbst gebastelten JAIL Schild ist.

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Gerade draußen, wird er auch schon von 2 seiner Leute empfangen:

Typ 1: „Boss, wir haben oft versucht Sie aus dem Gefängnis zu befreien aber es hat nicht geklappt. Viele von Uns sind dabei draufgegangen!“
Ringo: „Wie viele von euch sind noch am Leben?“
Typ 2: „Nur ich und Dean!“
Ringo: „Scheiße…Wisst ihr wer mich verpfiffen hat?“
Typ 1: „Es war Antonio dieser schleimige Missionar, er hat es für Geld getan.“
Ringo: „Elender Bastard, er ist Schuld daran, das ich 5 Jahre im Knast war. Dafür soll er 5 Tode sterben, für jedes Jahr einen! Wisst ihr, wo er jetzt ist?“
Typ 1: „Ja, im Norden von China. Er arbeitet für die Japaner.“
Ringo: „Die Japaner? Was machen die da?“
Typ 1: „Sie machen das selbe wie wir hier, töten und plündern.“
Ringo: „Gut, also auf in den Norden, da sind wir richtig glaube ich!“

Plötzlich taucht ein Typ auf und bekommt einen Shuriken von Ringo in den Rücken geworfen. Seine Leute wollen sich den Typen greifen, der aber versucht davon zulaufen.

Ringo: „Halt, meine Waffe ist vergiftet, er ist erledigt!“
Typ 2: „Aber wer ist er?“
Ringo: „Das ist völlig egal, ein Toter war noch nie ein Problem!“

ninjachampiononfireNach diesen Oscar verdächtigen Dialogen wird der Film zum bereits erwähnten Antonio übergeleitet. Bei dessen Geschichte handelt es sich mal wieder um Material aus irgendeiner anderen derbe billigen Produktion die aus Hongkong zu stammen scheint und (zu meinen Erstaunen) das mit Abstand am professionellste gedrehte Material ist, was ich bisher in einer Joseph Lai Schnipselproduktion gesehen habe. Besagter Antonio ist ein katholischer Pater und reist mit einem riesigen Holzkreuz auf den Schultern durchs Land. Als er entlang einer Eisenbahnstrecke landet, hält vor ihm ein Zug, bei dem sich die Bremsen fest gekeilt haben. Er nutzt die Gelegenheit und steigt ein. Dumm nur, das der Zug nur kurze Zeit später von den fiesen Japanern angegriffen wird, für welche er (angeblich) mal gearbeitet haben soll. Sofort nimmt Antonio wieder reißaus, wobei er  den Kung Fu Kämpfer Dragon kennen lernt, welcher mit seiner Handkante einen Holzscheit spalten kann (Ja, bei diesen Film kommt man wirklich nicht mehr aus dem Staunen heraus). Gemeinsam kämpft man nun gegen die Japaner, die zusätzlich auch noch einen großen Schatz in ihrem Versteck, einer Geisterstadt, horten. Das absolute Highlight dabei ist ohne jede Frage dass im Western Stil aufgemachte Finale in dem Pater Antonio Django spielt und ein Maschinengewehr aus seinem riesigen Kreuz holt womit alles niedermäht wird, was ihn vor den Lauf kommt.

Zwischen der Story um Antonio lässt Joseph Lai immer wieder seine bunten Ninjas huschen, wobei Richard Harrison, der hier seinen Schnurbart gegen ein modisches Ninjastirnband getauscht hat, als angeblicher Blutsbruder des Paters versucht Ringo und Co. davon abzuhalten diesen zu töten. Eines der absoluten Highlights ist dabei ein kurzer, wirr zusammen geschnittener Dialog zwischen Richard Harrison und Antonio, bei dem man die Beiden natürlich nicht zusammen im Bild sieht und die Hintergründe hinter Beiden sich auch noch nicht einmal im Ansatz ähneln.
ninjachampiononfireBei all dem Spaß machen die Ninjaszenen bei einer Laufzeit von rund 90 Minuten aber gerade mal 10 – 15 Minuten der gesamten Spielzeit aus und da Ringo alias Stuart Smith auch nur 2 Leute hat, gibt es gerade mal 3 Ninjakämpfe im ganzen Film. Trotzdem kann man Ninja – Champion on Fire zu den besseren Werken aus Joseph Lais IFD Stube zählen, da das rein geschnittene Material um Pater Antonio doch tatsächlich mal ungewöhnlich viel her macht und die unsagbar dämlichen Dialoge der deutschen Fassung zudem mal wieder für etliche Lacher gut sind. Zu guter Letzt soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die gesamte Ninjageschichte auf einer kleinen Hügelkette, irgendwo in der Hongkonger Pampa abgedreht wurde und somit der Hintergrund immer der Selbe ist... Typisch Joseph Lai halt.

 

© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 07.07.2008 (Überarbeitung 23.03.2015)
© Bildmaterial UFA (Deutschland)



bewertung07/10


 
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