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Eine pralle Oberweite gezwängt in einen knappen Leder-Nieten BH, Gazellen artige Beine in Lederstrapse, eine übergroße Wumme, die kaum zu halten ist und dazu ein passendes Stirnband, natürlich auch aus Leder. Diese fleischgewordene Nerd–Fantasie hört auf den Namen Miki und ist die Hauptfigur in dem hier vorliegenden Film Onna Rambo.
Die von Mio Takaki (U.a. bekannt aus der TV-Serie Ultraman
Tiga/
Uruturaman tiga, Japan 1996-1997) gespielte Miki ist Mitglied der
japanischen Spezialeinheit G-Men, welche auf den Philippinen operiert
um den dort ansäßigen Ganoven und Terroristen Einhalt zu gebieten.
Diese versuchen nämlich ihre Geschäfte nach Japan auszudehnen, was
der japanischen Regierung natürlich überhaupt nicht schmeckt. Außer
Miki zieren auch noch die beiden Schmalspur Machos Shima und Nango die Reihen der Spezialeinheit. Mit was für einer Granate man es
bei
dem eigentlich so viel versprechenden Titel Onna Rambo wirklich zu
tun hat, offenbart sich dem Zuschauer schon während der ersten
Minuten, als ein paar Terroristen eine Geburtstagsparty sprengen und
die G-Men (rein zufällig Geburtstagsgäste) eingreifen müssen.
Anstatt hier nämlich einige Actionszenen zu positionieren, lässt
Regisseur Ippei Suzuki die Schießerei zu einer Art Modeschau für
Hauptdarstellerin Mio Takaki verkommen, bei der man eigentlich
überhaupt Nichts sieht, außer die zugegeben sehr hübsche
Schauspielerin wie Sie sexy mit ihrer Pistole posiert. Und leider
ziehen sich solche Einfälle wie ein roter Faden durch den ganzen
Film. Dabei ist Mio Takaki's schauspielerische Leistung eigentlich
gar nicht mal so schlecht, jedoch raubt es ihrer Figur der
knallharten Rächerin schon sehr stark an Glaubwürdigkeit, wenn Sie
ständig von ihren beiden männlichen Kollegen gerettet werden muss, weil Sie
wieder irgendwie irgendwo in der Klemme steckt. Gipfeln tut das
Debakel dann auch noch im Finale, bei dem die Schauspielerin scheinbar mit den
Anforderungen eines Actionfilmes nicht mehr stand halten konnte und beim Rennen nicht
selten den Eindruck macht, als würde Sie vor Erschöpfung gleich
zusammen brechen.
Auch wenn Onna Rambo, was frei ins Deutsche übersetzt übrigens soviel wie ''Weiblicher Rambo'' heißt, beileibe kein Meisterwerk geworden ist und eher auf anspruchslose Konsumenten als Zielgruppe abzielt, bietet der Film dennoch zumindest kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch und sorgt mit seiner teilweise recht dilettantischen Inszenierungsweise für einige mehr oder weniger freiwillge Lacher.
© Bildmaterial JVM (Japan)
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