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onnarambo

Onna Rambo


Originaltitel: ...... 女ランボ

Rômaji: ...... Onna ranbo

Alternativtitel: ...... Lady Ramboh, Kill you! In my Justice

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1994

Regie: ...... Ippei Suzuki

Drehbuch:

Darsteller: ...... Mio Takaki, Hiroyuki Okita, Imai Kenji, Rei Takagi,
Kai Harumi, Christina Gonzales, Anthony West u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



Die japanische Antwort auf Rambo...


Eine pralle Oberweite gezwängt in einen knappen Leder-Nieten BH, Gazellen artige Beine in Lederstrapse, eine übergroße Wumme, die kaum zu halten ist und dazu ein passendes Stirnband, natürlich auch aus Leder. Diese fleischgewordene Nerd–Fantasie hört auf den Namen Miki und ist die Hauptfigur in dem hier vorliegenden Film Onna Rambo.

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Die von Mio Takaki (U.a. bekannt aus der TV-Serie Ultraman Tiga/ Uruturaman tiga, Japan 1996-1997) gespielte Miki ist Mitglied der japanischen Spezialeinheit G-Men, welche auf den Philippinen operiert um den dort ansäßigen Ganoven und Terroristen Einhalt zu gebieten. Diese versuchen nämlich ihre Geschäfte nach Japan auszudehnen, was der japanischen Regierung natürlich überhaupt nicht schmeckt. Außer Miki zieren auch noch die beiden Schmalspur Machos Shima und Nango die Reihen der Spezialeinheit.
Als 2 besonders schlimme Syndikatsbosse beschließen den 3 lästigen Japanern eine Lektion zu erteilen und dabei Miki's kleine Schwester sowie deren Freundin erst brutal vergewaltigen und anschließend ermorden lassen, reißt bei unserer Hauptdarstellerin der Geduldsfaden. Sie mutiert von der aufrichtigen Agentin Miki zur kaltblütigen Onna Rambo, als welche Sie fortan durch die dunklen Gassen Manilas zieht und ohne mit der Wimper zu zucken jeden Tunichtgut ins Jenseits pustet, der ihr über den Weg läuft. Als sich die Sache zuspitzt und sich die beiden Oberschurken mit einer Söldnerarmee im Dschungel verschanzen, zieht Miki ihren Leder-String Tanga an, schlüpft in ihren Leder Nieten-BH, bindet sich ihr Stirnband um und rennt mit der größten Waffe, die Sie tragen kann, den bösen Buben hinterher um Sie in einem letzten Gefecht ins Jenseits zu befördern.

onnaramboMit was für einer Granate man es bei dem eigentlich so viel versprechenden Titel Onna Rambo wirklich zu tun hat, offenbart sich dem Zuschauer schon während der ersten Minuten, als ein paar Terroristen eine Geburtstagsparty sprengen und die G-Men (rein zufällig Geburtstagsgäste) eingreifen müssen. Anstatt hier nämlich einige Actionszenen zu positionieren, lässt Regisseur Ippei Suzuki die Schießerei zu einer Art Modeschau für Hauptdarstellerin Mio Takaki verkommen, bei der man eigentlich überhaupt Nichts sieht, außer die zugegeben sehr hübsche Schauspielerin wie Sie sexy mit ihrer Pistole posiert. Und leider ziehen sich solche Einfälle wie ein roter Faden durch den ganzen Film. Dabei ist Mio Takaki's schauspielerische Leistung eigentlich gar nicht mal so schlecht, jedoch raubt es ihrer Figur der knallharten Rächerin schon sehr stark an Glaubwürdigkeit, wenn Sie ständig von ihren beiden männlichen Kollegen gerettet werden muss, weil Sie wieder irgendwie irgendwo in der Klemme steckt. Gipfeln tut das Debakel dann auch noch im Finale, bei dem die Schauspielerin scheinbar mit den Anforderungen eines Actionfilmes nicht mehr stand halten konnte und beim Rennen nicht selten den Eindruck macht, als würde Sie vor Erschöpfung gleich zusammen brechen.
Nicht minder schlecht schlägt sich dabei übrigens auch Christina Gonzales als Takaki's Gegenspielerin, welche sich im großen Finale mit Miki's Kollegen Nango einen Messerkampf liefern muss und dabei noch nicht einmal im Ansatz den Eindruck macht, als wüsste Sie wie man das Messer richtig hält.
Positiv muss man Onna Rambo allerdings anrechnen, dass eigentlich immer etwas passiert und es nie wirklich langweilig wird. Neben etlichen Schießereien und Explosionen wartet der Film u.a. auf mit jungen, nackten Japanerinnen die von fiesen Schurken bedrängt werden, Schlangen in Mio Takaki's Badewanne und ziemlich albern wirkenden Versuchen der japanischen Darsteller Englisch zu sprechen.

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Auch wenn Onna Rambo, was frei ins Deutsche übersetzt übrigens soviel wie ''Weiblicher Rambo'' heißt, beileibe kein Meisterwerk geworden ist und eher auf anspruchslose Konsumenten als Zielgruppe abzielt, bietet der Film dennoch zumindest kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch und sorgt mit seiner teilweise recht dilettantischen Inszenierungsweise für einige mehr oder weniger freiwillge Lacher.


© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 21.06.2016
© Bildmaterial JVM (Japan)


bewertung05/10


 
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