
Phoenix Wright - Ace Attorney
Originaltitel: ...... 逆転裁判
Rômaji: ......
Gyakuten saiban
Alternativtitel: ......
Ace Attorney
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 2012
Regie: ...... Takashi
Miike
Drehbuch: ...... Takeharu Sakurai, Sachiko
Ôguchi
Darsteller: ...... Hiroki
Narimiya, Takumi Saitô, Mirei Kiritani u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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Die sonderbare Verfilmung
eines nicht minder sonderbaren Videospiels
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Mit Phoenix Wright - Ace Attorney
wagt sich
Vielfilmer Takashi Miike das erste Mal, in seiner umfangreichen
Karriere, an eine Videospielverfilmung und beschreitet somit mal wieder
Neuland. Das Außergewöhnliche dabei ist aber, das er sich mit Gyakuten
saiban ausgerechnet eine japanische Gerichtssimulation aussuchte,
die von vielen sicherlich als nicht verfilmbar abgetan worden wäre.
Die Geschichte folgt dem jungen Anwalt Naruhodo Ryuichi (außerhalb
Japans in Phoenix Wright umbenannt) welcher den mysteriösen Tod seiner
Mentorin aufzudecken versucht. Zur Seite stehen ihm dabei die Schwester
des Opfers, welche er Anfangs noch von einer Mordanklage freispricht,
sowie ein etwas durchgeknallter Schulfreund, der einen kleinen
Souvenirladen betreibt. Ganz Miike typisch gipfelt der Fall mit
fortgeschrittener Laufzeit in übelste Verstrickungen, wobei selbst
Ryuichis größter Widersacher und Schulfreund aus den Reihen der
Staatsanwaltschaft auf der Anklagebank landet und der Tod des eigenen
Vaters zum Thema wird.
Schnell merkt man das, auch wenn sich Miike mittlerweile vom
reinem Independentfilm abgewendet zu haben scheint und sich eher größer
budgetierten Produktionen widmet, er doch stets versucht seinen eigenen
Stil beizubehalten und seine Ideen aktiv in die Geschehnisse einfließen
zu lassen. Bei Phoenix Wright - Ace Attorney zeigt sich dies
besonders bei den etlichen, überzogenen Charakteren, welche mit ihren
schrecklich albernen Videospielfrisuren einen nicht selten zum Lachen
bringen, wenn Sie mal wieder quer über den Bildschirm hüpfen.
Leider hat Miike hier aber auch wieder seinen Hang zur Überlänge
einfließen lassen. Bei einer Laufzeit von etwa 130 Minuten bei einem
eher dünnen Drehbuch leider auch mal wieder etwas zu exsessiv, so das
sich der Film gegen Ende doch eher wie ein Kaugummi in die Länge zieht
und man als Zuschauer gelangweilt nur noch für den Abspann entgegen
betet.
Beim Fazit kann man hier also schon von einem unterhaltsamen Film
reden, der deutlich mehr Potential hat als so manch andere Produktion
des Regisseurs der letzten Jahre, dem jedoch seine Länge gegen Ende
schon schwer zu schaffen macht. Auf eine Laufzeit von 80 Minuten
herunter gestutzt, würde Phoenix Wright - Ace Attorney sich
sicherlich erheblich besser machen.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 11.08.2013
© Bildmaterial Koch Media (Deutschland)
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06/10 |
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