
Die Rückkehr des King Kong
Originaltitel: ...... キングコング対ゴジラ
Rômaji: ......
Kingu Kongu
tai Gojira
Alternativtitel: ......
King Kong vs.
Godzilla, Godzilla – Schlachtfest der
Giganten, King Kong kehrt zurück
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 1962
Regie: ...... Ishirô
Honda
Drehbuch: ......
Shinichi Sekizawa
Darsteller: ...... Tadao
Takashima, Kenji Sahara, Yuu Fujiki u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb, Wikipedia
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Endlich ein Godzilla Film in
Farbe und Cinemascope. Noch dazu eine ausgelassene
Komödie. Aber leider mit dem schlechtesten King Kong Kostüm der
Filmgeschichte...
(Zitat
aus Jörg Buttgereit's Buch Japan die Monsterinsel)
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Mit Die
Rückkehr des King Kong beabsichtigten Regisseur Ishirô Honda und
Effektspezialist Eiji Tsuburaya 1962 wohl eigentlich eine Art
filmischen Boxkampf zwischen den USA und Japan, der auch die
Verbrüderung beider Länder nach dem 2. Weltkrieg symbolisieren sollte.
Doch das Endergebnis, das seinen Anfang tatsächlich mit einem Drehbuch
vom King Kong Animationspioneer Willis O'Brien nahm, ist mehr
kunterbuntes Trash-Spektakel als ernst zu nehmender Film zur
Völkerverständigung geworden.
Der erste Godzilla Film in Farbe und Cinemascope, nimmt seinen
Anfang mit einem amerikanischen Atom U-Boot, welches Godzilla
unbeabsichtigt aus eben jenem Eisberg befreit, in welchem er im
Vorgänger Film Godzilla kehrt zurück (Gojira no Gyakushu)
eingeschlossen wurde. Wieder frei, steuert die Riesenechse erneut Japan an, mit dem Ziel
Alles in Trümmer zu legen.
Nach getaner Arbeit durfte das
Tier dann gekocht auf dem Teller von Tsuburaya platz nehmen.
Zeitgleich begeben sich 2 Mitarbeiter eines großen, japanischen Pharma
Konzerns auf die Insel Fargo, um Informationen über einen mysteriösen
Riesenaffen zu sammeln, welcher dort angeblich leben soll. Diesen
lernen die beiden auch prompt in ihrer ersten Nacht auf der Insel
kennen, als er Sie und ihre einheimischen Gastgeber vor einem riesigen
Oktopus rettet. Für dessen Darstellung griff Eiji Tsuburaya, zum Ersten
und Einzigen mal, auf ein lebendes Tier zurück. Entsprechend glitschig
und ekelig fällt das Endergebnis aus.
Da nun der Boss der beiden Pharma Konzern Arbeiter King Kong unbedingt
für sich haben will, wird der Riesenaffe mit dem Saft einer Frucht
betäubt, welchem ihm die Einheimischen der Insel regelmäßig
Opfergabe darbieten. Auf den Weg zurück nach Japan fängt der Affe aber
an zu randalieren und droht das als ganze Schiff zu zerstören.
Kurzerhand
wird sein Floss in Stücke gesprengt
und damit King Kong, mehr oder
weniger freiwillig, befreit. Wieder frei, nimmt der Riesenaffe kurs auf
Japans Küste, wo sich auch Godzilla tummelt. Es kommt zum Kampf der
Monster, bei dem wirklich kein Auge trocken bleibt. Es wird sich mit
Pappmasche Felsen und Miniaturbäumen beworfen, die Rieseneche haut
vergnüglich mit seinem Schwanz auf King Kong herum und versengt ihm mit
seinem Feuerstrahl ordentlich das Fell, während dieser wie ein kleines
Kind auf und ab springt und schießlich die Flucht ergreift.
Während die japanische Armee, samt der berühmten Spielzeugpanzer, nun
versucht Godzilla in seine Schranken zu weisen, wütet King Kong in
Tokio und entführt kurzerhand die weibliche Hauptdarstellerin.
Glücklicher Weise hat man noch etwas von seinem Lieblingsgetränk parat
und schläfert ihn damit ein. Um beide Monster ein für alle Male
loszuwerden schickt man den Riesenaffen nun an ein paar Ballons (!) in
Richtung Godzilla, in der Hoffnung das Sie sich die Köpfe gegenseitig
einschlagen. Nebenbei erfährt der Zuschauer auch noch, das King Kong
sich mit Strom aufladen und kräftige Stromstöße verteilen kann.
Mit Die
Rückkehr des King Kong
kehrte die Godzilla Reihe vom ernsten
Katastrophenfilm ab und wand sich in Richtung kunterbuntes
Trashspektakel. Eben jene Art von trivialem Film, den die Leute auch
heute noch im Kopf haben, wenn Sie an japanische Monsterfilme denken.
Allein schon wegen der Kostüme der Monster ist der Film sehenswert. So
läuft etwa King Kong die ganze Zeit des Films mit unbeweglichen
Armprotesen herum und sein Gesicht sieht aus als wäre es aus zu weichem
Knetgummi modelliert. Auch Godzilla macht keinen besseren Eindruck,
wenn er mit aufgerissenen, kaum beweglichem Maul durch den Film
stampft. Aber auch gerade wegen solchen Sachen unterhält der Film auch
heute
noch wunderbar. Er bietet dem Zuschauer die Möglichkeit für einen
Moment der Ernsthaftigkeit des Alltags zu entfliehen und einzutauchen
in eine fantastische Welt. Eine Welt wo die Fantasie keine Grenzen zu
haben scheint und wo die Einwohner Tokios nicht ihre Lebensfreude
verlieren, obwohl ihre Stadt regelmäßig von Riesenmonstern zerstört
wird.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 12.03.2012
© Bildmaterial Universal (USA)
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