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School of Darkness 2


Originaltitel: ...... 淫獣女教師 2 / 淫獣女教師 3

Rômaji: ...... Injû onna kyôshi 2 + 3

Alternativtitel: ...... Schule der dämonischen Exzesse

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1996

Regie: ...... Dick Toriishi

Drehbuch: ...... Hidaka Noboru

Sprecher: ...... Kumiko Nishihara, Satomi Koroogi, Masako Katsuki u.a.

Links: ...... OFDb, Anime News Network



Sex, Action und Gewalt streben in dieser zweiteiligen Filmreihe einen neuen Hardcore Höhepunkt entgegen und überschreiten weit die Grenze des Vorstellbaren.
(Deutsche Werbezeile von OVA 18)


Nach der ersten, in sich abgeschlossenen OVA, wechselte man für die Episoden 2 & 3 fast das komplette Team aus. Auf dem Regiestuhl nahm nun Dick Toriishi platz und das Drehbuch schrieb Hidaka Noburu. Lediglich Shiraishi Kimihiko, der bei School of Darkness für die Musik zuständig war und Ran Kotaro, in der Rolle des Produzenten, blieben. Was die Gründe für diesen recht drastischen Wechsel waren lässt nur erahnen und man kann lediglich wage Vermutungen, wie etwa Differenzen und/ oder Unzufriedenheit über das Endergebnis seitens des Studios, anstellen. Die Veränderungen im Anime selber, gegenüber dem ersten Teil, sind nicht minder drastisch ausgefallen. Neben dem Entschluss nicht an den Vorgänger anzuknüpfen, wurde auch die ganze Grundstruktur abgeändert. Zwar ist Sex nach wie vor der Mittelpunkt, jedoch achtete man bei der Gestaltung der Charaktere ganz genau drauf, das für so ziemlich jeden (Männer-)Geschmack etwas dabei ist, umso eine möglichst große Gruppe von Konsumenten anzusprechen. Lediglich die obligatorische, tugendhafte männliche Heldenfigur vermisst man vergeblich.schoolofdarkness2

Den Einstieg in die Geschichte machen die Heiratspläne des Lehrerpaares Yayoi Mitsuno und Tatsuya Kubo. Wo andere einen Polterabend veranstalten, fahren Diese mit einigen ausgewählten Schülern in die Wildnis Japans zum feucht fröhlichen Campingvergnügen. Unter ihnen so illustre Persönlichkeiten wie die lebenslustige Kyoko Sahara, eine exzessiv praktizierende Nymphomanin die sich quer Beet durch die Gegend poppt, ihr Freund Tetsuy, der es auf den Männerschwarm Yuko abgesehen hat, welche aber wiederum lesbisch ist und natürlich nicht zu vergessen die niedliche, unschuldige Shiori, welche (natürlich) noch Jungfrau und heimlich in ihre Lehrerin verliebt ist. Aber gerade als sich Alle in der ersten Nacht fröhlich durch die Zelte vögeln, zieht ein mächtiger Storm auf und zerstört das komplette Lager, wobei es auch die Fahrzeuge erwischt, welche unter einer Gerölllawine begraben werden.
Völlig planlos streift die ganze Truppe fortan durch die Wälder, wobei aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen jeder seinen eigenen Weg zu folgen scheint und keiner auf die Idee kommt einfach der Straße auf der man gekommen ist zurück in die Zivilisation zu folgen. Das kommt aber einen alten durchgeknallten Eremiten, der als Forscher für das japanische Militär tätig war ehe sein Flugzeug über der Wildnis abstürzte, gerade recht. Denn dieser sucht noch Versuchskaninchen für seine nicht minder durchgeknallten Experimente. Er ist besessen von der Idee eine biologische Superwaffe zu erschaffen und hat sich dazu in einer Höhle eine riesige, vaginaförmige (!) Pflanze herangezogen, die er Biolanta getauft hat. Als Tatsuya auf die Idee kommt vom Nektar Biolantas zu naschen (wieso auch immer...) und sich daraufhin wie von Sinnen über Yayoi hermacht, gelingt es dem Eremiten beide zu überwältigen und in seine kleine Hütte zu schaffen. Er plant Yayoi von seiner Züchtung besamen zu lassen. Vorher will sich der alte Lustmolch aber erst mal noch etwas an der Lehrerin vergehen, wobei ihn ausgerechnet Tatsuya, für etwas Essen als Gegenleistung, zur Hand geht. Yayoi schafft es jedoch sich zu befreien und flüchtet in den Wald.schoolofdarkness2Dummerweise endet die Flucht für Sie direkt in Biolantas Höhle, woraufhin sich die Pflanze über Sie hermacht und schlussendlich doch ihren Samen in ihr platziert. Mit diesem Ereignis endet dann auch schon die erste Episode. Auch wenn sich die Geschichte, die in 45 Minuten erzählt wird doch recht komplex  anhört, zieht Sie sich des Öfteren hin wie ein Geschmacks steriler Kaugummi.
Bei Episode 3 geht es dann aber glücklicher Weise etwas flotter zur Sache. Auf die Geschichte wird hier nun viel weniger wert gelegt und es rückt voll und ganz Sex und Action in den Vordergrund. Yayoi ist nun von Biolantas Samen infiziert und wandelt sich immer mehr zum Bösen während Sie durch die Wildnis irrt. Als sich ausgerechnet ihr geliebter Tatsuya über ihre Schülerin Kyoko hermacht und Yayoi die Beiden beim poppen überrascht, brennt bei ihr endgültig die Sicherung durch. Aber anstatt in einem Wutanfall zu explodieren, macht Sie gleich mal einen flotten Dreier daraus, an deren Ende Sie dann ihren Zukünftigen genüsslich den Lebenssaft auslutscht. Um sich fortzupflanzen wird dann noch kurzerhand Kyoko mit Biolantas Samen vollgepumpt, ehe sich die Lehrerin in einen Amoklauf über Alles hermacht, was ihr über den Weg läuft. Anders als in so manch anderen Film muss sich im Finale dann noch ausgerechnet Klischee-Macho Tetsuy der zum riesigen Monster mutierten Yayoi stellen und die jungfräuliche Shiori aus deren Klauen (bzw. Tentakeln) befreien.

schoolofdarkness2Zugegeben, dass School of Darkness 2 mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist lässt sich schwer abstreiten. Aber auch wenn die japanische Animekultur sich in den letzten Jahren ziemlich rasant weiter entwickelt hat, so können sich die Animationen doch noch immer sehen lassen und sogar diverse aktuelle Produktionen deutlich toppen. Klar, es wurden hier keine Konturen am Rechner verschärft und auch die Farben sehen nicht so glatt und gleichmäßig aus als wenn man Sie nachträglich am PC bearbeitet hätte, aber gerade die deutlich erkennbare Handarbeit verleiht dem Ganzen ungemein viel Charme und haucht dem Gezeigten echtes Leben ein. Eigenschaften den man den mit Grafikprogrammen blank polierten modernen Produktionen leider absprechen muss.
Wenn man einen direkten Vergleich mit dem Vorgängern vornimmt, fällt bei School of Darkness 2, neben den neuen Animationstil, vor allem der deutlich gesteigerte Härtegrad auf. Da gibt es in etwa eine Szene in welcher Yayoi Tatsuya´s bestes Stück mit ihrer Vagina abreist (!) und Literweise Blut durch die Gegend spritzt. Das ist nicht nur ziemlich bizarr in Szene gesetzt sondern zugleich auch ein Moment, bei dem als männlicher Zuschauer die Hände schnell schützend in den Schritt wandern.
Ansonsten bleibt School of Darkness 2 aber leider weit hinter seinem Vorgänger zurück. Dies liegt vor allem daran das die minimalistische Geschichte von Regisseur Dick Toriishi endlos in die Länge gezogen wird und der Zuschauer Ewigkeiten warten muss, bis der Anime endlich in Fahrt kommt. Die Charaktere sind zudem einfach zu blass und langweilig um dieses Manko wieder auszubessern, ebenso wie die unzähligen Sexszenen welche dem Zuschauer dargeboten werden. Die Geschichte wie auch die Figuren waren zwar auch  beim Vorgänger nicht besonders gut ausgearbeitet, jedoch ist man dort gleich von Anfang an rasant zur Sache gegangen und hat neben einer schwungvollen Inszenierung zudem noch durch eine sehr farbenfrohe Optik bestochen, die auch gerade durch die nicht gerade fehlerfreie Arbeit der Zeichner amüsieren konnte und dem Ganzen noch einen herrlich trasigen Unterton verpasst hat. So etwas fehlt aber hier leider komplett.
So bleibt School of Darkness 2 am Ende lediglich etwas bessere Durchschnittsware, die lediglich durch hübsche Animationen und einige herrlich amüsant bizarre Einfälle hervor sticht.


© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 12.03.2005 (Update 06.04.2015)
© Bildmaterial OVA 18 (Deutschland)



bewertung07/10


 
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