
See you tomorrow, everyone
Originaltitel: ...... みなさん、さようなら
Rômaji: ......
Minasan,
sayônara
Alternativtitel:
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 2012
Regie: ......
Yoshihiro Nakamura
Drehbuch: ......
Tamio Hayashi,
Yoshihiro Nakamura
Darsteller: ...... Gaku
Hamada, Kana Kurashina,
Kento Nagayama u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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...Ein Film welcher den
Zuschauer zugleich erfreuen und überraschen wird mit
seiner emotionalen Tiefe und Herz erwärmenden Natur.
(Auszug
aus einer Filmkritik)
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Hinter dem Titel See you tomorrow,
everyone, versteckt sich ein außergewöhnliches Stück Film, welches
trotz der etwas abstrusen Grundidee zu fesseln vermag wie kaum ein
anderer japanischer Film in den letzten Jahren. Dabei besticht der Film
in
erster Linie mit Minimalismus. So ist die Handlung des Filmes auf einen
Wohnkomplex beschränkt und fokussiert sich ganz auf die Hauptfigur.
Diese heißt Satoru und lebt in
einem ''Danichi'', eine von der
Regierung errichtete Plattenbau Siedlung. Ein kleine Welt für sich,
mitten in der Stadt. Hier wird den Bewohnern Alles geboten was man zu
einem glücklichen Leben braucht: Läden, eine Konditorei, eine Schule
und nette Nachbarn. Für Satoru ist es die perfekte Welt und so
beschließt er bereits als Kind, das Areal nie zu verlassen. Seinen
Highschool Abschluß macht er von Zuhause aus und einen Job als Konditor
findet er im Danichi sogar auch. Doch mit der Zeit ziehen immer mehr
Leute aus dem Komplex und das Leben wird für ihn mit wegbrechenden
sozialen Kontakten immer schwerer. Und es offenbart sich, das sich
hinter seiner Heimatliebe eine große Angst vor der Außenwelt verbirgt.
Obwohl man angesichts des Pressematerials und Beschreibung der
Geschichte Anfangs noch eine abgedrehte Komödie erwartet, wandelt sich
der Film mit fortlaufender Spielzeit zum tiefgründigen Drama über
soziale Vereinsamung. Komische Elemente sind zwar auch vorhanden und
besonders in der ersten Hälfte setzt Regisseur auch auf allerhand
abstrusen Humor, doch ziemlich genau in der Mitte macht der Film eine
plötzliche Kehrtwendung und dem Zuschauer wird ein tragisches Ereignis
offenbart durch welches sich eine panische Angst vor der Außenwelt bei
der Hauptfigur entwickelte. So entwickelt sich der Anfangs noch lustige
Splin Satorus immer stärker zur tragischen Psychose. Durch diesen
unkonventionellen Aufbau gelingt es Regisseur Yoshihiro Nakamura jedoch
den Zuschauer an die Hauptfigur heranzuführen und die auf diese Art
erzielten Sympathiepunkte dafür zu nutzen, die Dramatik
in der zweiten
Hälfte noch mitreißender auf den Zuschauer einwirken zu lassen.
Die Hauptrolle ist dabei mit Gaku Hamada ideal besetzt. Aussehen und
Gestik sind geradezu perfekt auf die Rolle des Außenseiters abgestimmt
und gerade durch seine trockene und lebensnahe Verkörperung kommen
Satoru's doch etwas abstrakte Verhaltensweisen lebensnahe zum Ausdruck.
Leider gehen jedoch Aufgrund der Fixierung auf seine Figur die
Nebencharaktere völlig unter. Besonders von seinem besten Freund, der
wegen seinem femininen Äußeren einigen üblen Spot erdulden muss, wie
auch Satoru's Chef in der Konditorei, der seinen Laden wegen
Altersdemenz aufgeben muss, hätte man sich doch etwas mehr Tiefe
gewünscht. Trotz dieses (kleinen) Kritikpunktes ist der Film aber ein
echtes
Fundstück für jeden der sich für wirklich innovatives Kino fernab der
monotonen Hollywoodroutine interessiert.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 19.01.2014
© Bildmaterial third window films (Großbritanien)
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08/10 |
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