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Hinter dem Titel See you tomorrow, everyone, versteckt sich ein außergewöhnliches Stück Film, welches trotz der etwas abstrusen Grundidee zu fesseln vermag wie kaum ein anderer japanischer Film in den letzten Jahren. Dabei besticht der Film in erster Linie mit Minimalismus. So ist die Handlung des Filmes auf einen Wohnkomplex beschränkt und fokussiert sich ganz auf die Hauptfigur. Diese heißt Satoru und lebt in einem ''Danichi'', eine von der Regierung errichtete Plattenbau Siedlung. Ein kleine Welt für sich, mitten in der Stadt. Hier wird den Bewohnern Alles geboten was man zu einem glücklichen Leben braucht: Läden, eine Konditorei, eine Schule und nette Nachbarn. Für Satoru ist es die perfekte Welt und so beschließt er bereits als Kind, das Areal nie zu verlassen. Seinen Highschool Abschluß macht er von Zuhause aus und einen Job als Konditor findet er im Danichi sogar auch. Doch mit der Zeit ziehen immer mehr Leute aus dem Komplex und das Leben wird für ihn mit wegbrechenden sozialen Kontakten immer schwerer. Und es offenbart sich, das sich hinter seiner Heimatliebe eine große Angst vor der Außenwelt verbirgt. Obwohl man angesichts des Pressematerials und Beschreibung der
Geschichte Anfangs noch eine abgedrehte Komödie erwartet, wandelt sich
der Film mit fortlaufender Spielzeit zum tiefgründigen Drama über
soziale Vereinsamung. Komische Elemente sind zwar auch vorhanden und
besonders in der ersten Hälfte setzt Regisseur auch auf allerhand
abstrusen Humor, doch ziemlich genau in der Mitte macht der Film eine
plötzliche Kehrtwendung und dem Zuschauer wird ein tragisches Ereignis
offenbart durch welches sich eine panische Angst vor der Außenwelt bei
der Hauptfigur entwickelte. So entwickelt sich der Anfangs noch lustige
Splin Satorus immer stärker zur tragischen Psychose. Durch diesen
unkonventionellen Aufbau gelingt es Regisseur Yoshihiro Nakamura jedoch
den Zuschauer an die Hauptfigur heranzuführen und die auf diese Art
erzielten Sympathiepunkte dafür zu nutzen, die Dramatik in der zweiten
Hälfte noch mitreißender auf den Zuschauer einwirken zu lassen.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 19.01.2014
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