
Stunts - Den Tod im Nacken
Originaltitel:
...... この愛の物語
Rômaji: ...... Kono ai no monogatari
Alternativtitel: ...... Auf Leben und Tod, This Story of Love
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 1987
Regie:
...... Toshio Matsuda
Drehbuch:
......
Kôhei Tsuka
Darsteller: ...... Masatoshi
Nakamura, Jinpachi Nezu, Yuko Kazu, Masahiko Kondo, Yoshio
Harada, Miwako Fujitani u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
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„Wollen Sie das Jemand drauf
geht?“
„Profis sterben nicht!“
(Filmzitat)
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Nachdem im Zuge des Erfolges der
Godzilla und Gamera Filme in den 60'ern und 70'ern massenhaft Filme
aus Japan zu uns rüber schwappten, sah es im VHS Zeitalter schon
ganz anders aus. Gerade mal eine Handvoll Produktionen schafften den
weiten Weg nach Europa. Da möchte man meinen, das diese paar
erlesenen Filme auch echte Perlen darstellen müssten. So verhielt es
sich auch mit Stunts – Den Tod im
Nacken, als dessen Kassette
voller Vorfreude meinen Videorecorder enterte...
Um die Geschichte des Filmes zu
erzählen muss man ihn in 3 Segmente unterteilen, wobei Jedes den
Schwerpunkt auf andere Charaktere verlagert. Zu Beginn dürfen wir
die beiden Stuntmänner Matsuyama (Masatoshi Nakamura), der im
Original eigentlich Tachibana heißt, und Murasano (Jinpachi Nezu),
dessen Rollenname ursprünglich mal Murasame war, kennen lernen. Die
Beiden sind nicht nur die Besten ihrer Zunft sondern auch noch die
dicksten Kumpel. So dick, das es für Matsuyama auch kein Problem
darstellt das Murasame seine Frau geschwängert hat. Als diese sich
jedoch nach der Entbindung (Ohne Erklärung) aus dem Fenster stürzt, ist
das spaßige, sorglose Leben für Beide vorbei.
Ein Zeitsprung 7 Jahre in die Zukunft:
Während Murasame nach dem Vorfall spurlos verschwand, leitet
Matsuyama mittlerweile recht erfolglos eine Schule für angehende
Stuntman. Als hätte er nicht schon genug mit seinen Geldsorgen und den
ungeschickten Schülern zu
tun, verwehrt ihm auch noch seine kleine Adoptivtochter Yuki ihre
Liebe, da er nicht
ihr leiblicher Vater ist. Berg auf geht es jedoch wieder als man
zufällig bei einem Filmdreh den verloren geglaubten
Murasame unter
einer Brücke (!) findet.
Das letzte Segment in der Geschichte
stellt die Romanze zwischen Daisuke, dem Star aus Matsuyamas
Stunttruppe, und Tsukiko, die im Original eigentlich mal Konatsu
hieß, Tochter von Japans größter Stuntlegende ist und bei der
Truppe als Sekretärin anheuert, da. Gipfeln tut der Film schließlich
vor dem Hintergrund der größten, an einem Stück gefilmten
Actionszene, für dessen Inszenierung man ausgerechnet Matsuyamas
Chaotentruppe engagierte. Wenig überraschend liegen sich Daisuke und
Tsukiko nach getaner Arbeit am Ende in den Armen und offenbaren
küssend
Jedermann ihre Liebe.
Nach rund 90 Minuten mit
Motorrädern,
brüllenden Regisseuren, weinenden Menschen im Regen und einem
tollpatschigen Stuntmänner Quartett, stellt sich dem Zuschauer
unweigerlich eine Frage: Was für ein Film will Stunts – Den Tod im
Nacken denn nun eigentlich genau sein? Ein Familiendrama? Eine
Komödie? Oder vielleicht doch eine Liebesgeschichte? Nun, klar
dürfte lediglich sein, das der Film eben nicht jenes
Actionspektakel ist, welches man uns auf dem Cover der deutschen VHS
von Cannon/ VMP verspricht. Regisseur Toshio Matsuda mischt hier auf
recht konfuse Art und Weise Genre-Versatzstücke, wie Sie eigentlich
verschiedener kaum sein könnten. Zudem ist durch das Fehlen eines
Schurken, Konkurrenten oder zumindest etwas Rivalität zwischen der
Figuren, von Anfang an jeglicher Spannungsaufbau im
Keim
erstickt. Die von Kôhei Tsuka erdachte Geschichte hätte
hier
wesentlich besser in eine TV Serie gepasst als in einen
Abendfüllenden Spielfilm. Da der deutsche Verleih diese Problematik
wohl auch erkannte kürzte er den Film für seine Auswertung
drastisch herunter. So wird der Zuschauer, zumindest in dieser
Fassung, von einem Ereignis zum Nächsten gehetzt wodurch tatsächlich
kaum Langeweile aufkommt. So bleibt am Ende zwar ein etwas
durchsetzter aber dennoch nicht unbedingt schlechter Gesamteindruck
von Stunts – Den Tod im
Nacken.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 24.07.2015
© Bildmaterial Cannon/ VMP (Deutschland)
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05/10 |
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