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Nachdem im Zuge des Erfolges der Godzilla und Gamera Filme in den 60'ern und 70'ern massenhaft Filme aus Japan zu uns rüber schwappten, sah es im VHS Zeitalter schon ganz anders aus. Gerade mal eine Handvoll Produktionen schafften den weiten Weg nach Europa. Da möchte man meinen, das diese paar erlesenen Filme auch echte Perlen darstellen müssten. So verhielt es sich auch mit Stunts – Den Tod im Nacken, als dessen Kassette voller Vorfreude meinen Videorecorder enterte... Um die Geschichte des Filmes zu
erzählen muss man ihn in 3 Segmente unterteilen, wobei Jedes den
Schwerpunkt auf andere Charaktere verlagert. Zu Beginn dürfen wir
die beiden Stuntmänner Matsuyama (Masatoshi Nakamura), der im
Original eigentlich Tachibana heißt, und Murasano (Jinpachi Nezu),
dessen Rollenname ursprünglich mal Murasame war, kennen lernen. Die
Beiden sind nicht nur die Besten ihrer Zunft sondern auch noch die
dicksten Kumpel. So dick, das es für Matsuyama auch kein Problem
darstellt das Murasame seine Frau geschwängert hat. Als diese sich
jedoch nach der Entbindung (Ohne Erklärung) aus dem Fenster stürzt, ist
das spaßige, sorglose Leben für Beide vorbei. Nach rund 90 Minuten mit Motorrädern, brüllenden Regisseuren, weinenden Menschen im Regen und einem tollpatschigen Stuntmänner Quartett, stellt sich dem Zuschauer unweigerlich eine Frage: Was für ein Film will Stunts – Den Tod im Nacken denn nun eigentlich genau sein? Ein Familiendrama? Eine Komödie? Oder vielleicht doch eine Liebesgeschichte? Nun, klar dürfte lediglich sein, das der Film eben nicht jenes Actionspektakel ist, welches man uns auf dem Cover der deutschen VHS von Cannon/ VMP verspricht. Regisseur Toshio Matsuda mischt hier auf recht konfuse Art und Weise Genre-Versatzstücke, wie Sie eigentlich verschiedener kaum sein könnten. Zudem ist durch das Fehlen eines Schurken, Konkurrenten oder zumindest etwas Rivalität zwischen der Figuren, von Anfang an jeglicher Spannungsaufbau im Keim erstickt. Die von Kôhei Tsuka erdachte Geschichte hätte hier wesentlich besser in eine TV Serie gepasst als in einen Abendfüllenden Spielfilm. Da der deutsche Verleih diese Problematik wohl auch erkannte kürzte er den Film für seine Auswertung drastisch herunter. So wird der Zuschauer, zumindest in dieser Fassung, von einem Ereignis zum Nächsten gehetzt wodurch tatsächlich kaum Langeweile aufkommt. So bleibt am Ende zwar ein etwas durchsetzter aber dennoch nicht unbedingt schlechter Gesamteindruck von Stunts – Den Tod im Nacken. © Text Johnny Danger, MEDUSIS X 24.07.2015 © Bildmaterial Cannon/ VMP (Deutschland)
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