In Terrifying Girls' High School: Lynch Law Classroom schickt Norifumi Suzuki, einer der größten Regietalente seiner Zeit, die Erotikstars Miki Sugimoto und Reiko Ike eine Achterbahn von einem Film.

In diesem Werk, welches in direkter Tradition der in den 70'ern populären Sukeban Reihe steht, steckt Altmeister Norifumi Suzuki Toei's Publikumsliebling Miki Sugimoto in eine Umerziehungsanstalt für junge Frauen.  Hier hat man, unter der Fuchtel der sadistischen Anstaltsleitung, als Insassin nichts zu lachen. Erniedrigung und Gewalt, auch sexueller Natur, gehören zur Tagesordnung. Doch wie gewohnt, erweist sich auch hier wieder die hübsche Miki als mit allen Wasser gewaschenes Raubein und dominiert schnell das Geschehen. Dies ändert sich auch nicht, als Reiko Ike in Form einer alten Rivalin auftaucht, und Sie zum Duell fordert. Kurzerhand schließt man sich jedoch zusammen um die Führung der Anstalt zum Fall zu bringen.

Altmeister Suzuki, der in Deutschland vor allem durch seinen sadistischen und hier beschlagnahmten Exzesse im Folterkeller (Dabide no hoshi – Bishoujo gari, 1979) bekannt geworden ist, lieferte mit  Terrifying Girls' High School: Lynch Law Classroom einen sehr sehenswerten Genrebeitrag ab. Wild, sexy und absolut sinnfrei präsentiert sich dieses, auf Zelluloid gebannte Stückchen Anarchie. Zu weiten Teilen wirkt die Handlung komplett improvisiert und das Drehbuch scheint nur existiert zu haben, um festzulegen wann die Damen sich entblößen dürfen. Zugegeben, die Hauptdarstellerinnen Miki Sugimoto und Reiko Ike verfügen wieder über eine starke Präsenz (auch angezogen), aber besonders in den Actionszenen geben Sie sich, wie auch ihre weiblichen Komparsen, arg ungeschickt. Ein Highlight ist dabei in etwa Reiko Ike auf ihrem Motorrad, die so unbeholfen agiert, das man Angst hat Sie würde gleich mit der ganzen Maschine umkippen. Aber gerade diese fehlende Professionalität verleiht  Terrifying Girls' High School: Lynch Law Classroom seinen einzigartigen Charme. Hinzu kommen auch wieder die starken, allgegenwärtigen Farbkompositionen, welche so typisch sind für das japanische Kino der 70'er Jahre. Eine wahre Augenweide zu jeder Sekunde, auch ohne den Film als gestochen scharfe Blu-ray auf einen HD Fernseher vorliegen zu haben.
Kurzum kann man den Film also auch mit lediglich 2 Wörtern zusammenfassen: ''Unterhaltsamer Unsinn''.

07/10