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Mysteriöse Waldbrände die aus der Erde zu wachsen scheinen, verheerende Erdbeben und ein riesiger Roboter, welcher die Ländereien japanischer Bauern nieder trampelt und die Häuser armer Landbewohner mit aus seinen Augen schießenden Strahlen pulverisiert. Gerade erst die Schrecken des zweiten Weltkrieges hinter sich gelassen, wird Japan von einer mysteriösen, fremden Kraft heimgesucht, welche die Leute erneut in Angst und Schrecken versetzt. Während man, unter der Führung des USA natürlich, noch rätselt was genau hinter den Vorkommnissen steckt, offenbaren sich ihnen die mysteriösen Mysterianer als Drahtzieher. Diese haben sich in einer unterirdisch errichteten Basis am Fuji bereits häuslich eingerichtet und versuchen jetzt ganz offiziell und ungehalten eine Abtretung des Landstrichs an Sie zu erwirken. Aber das ist noch nicht alles, denn ganz nebenbei beanspruchen die Invasoren, welche sich selbst als friedlich und freundlich gegenüber der Menschheit bezeichnen, auch noch eine undefinierte Zahl japanischer Frauen zur Fortpflanzung. Das kann man natürlich nicht einfach hinnehmen und so entbrennt eine unerbittliche Schlacht zwischen dem Militär und den fliegenden Untertassen der Mysterianer. Weltraumbestien,
der unter der Regie
von Godzilla Regisseur Ishirô
Honda entstand, ist ein typisches
Produkt seiner umtriebigen Zeit. Vergleiche zum US Propaganda Kino,
wobei den Mysterianern überdeutlich die Rolle des bösen Kommunisten
zugeschrieben wird, lassen sich leicht anstellen aber auch Kritik an
dem von den USA auf Japan ausgeübten Imperialismus lässt sich
deutlich erkennen. So in etwa dürfen die Japaner keine Entscheidung
im Kampf gegen die feindseligen Invasoren treffen, ohne den Segen der
US Vertretung vor Ort. Den
absoluten Höhepunkt von Weltraumbestien
stellt allerdings der
(kurze) Auftritt des Riesenroboters Mogera da. Dieser versetzt nicht
nur die
armen Japaner im Film in Angst und Schrecken, sondern amüsiert den
geneigten Zuschauer auch mit seinem total unförmigen, ja schon fast
abstrakt gestalteten Gummikostüm und handgezeichneten Laserstrahlen,
welche großzügig aus seinen Augen abgefeuert werden. Eine
Reanimierung in weit beeindruckender Aufmachung erfuhr der
Riesenroboter übrigens 1994 in Godzilla
vs Space Godzilla (Gojira
tai supeesu gojira). Ganz am Rande sollten übrigens auch noch mal die unzähligen integrierten sexuellen Symbole erwähnt werden. Eine Erklärung, was Regisseur Ishirô Honda damit genau bewirken wollte wird es nach seinem bedauerlichen Ableben im Jahre 1993 wohl von ihm nicht mehr geben, aber Dinge wie ein aus der Erde aufsteigendes Ei (Die Basis der Mysterianer) welches von den potenten Superkanonen der Menschen befeuert wird sowie lange, große Kanonenrohre die durch die Hitze der Mysterianer umknicken, nachdem Sie all ihre Munition verschoßen haben, lassen einen allerdings noch lange über den Film nachdenken.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 17.03.2015
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