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Wie in Hollywood, lässt mittlerweile auch der Einfallsreichtum innerhalb der japanische Filmindustrie zu wünschen übrig. In den letzten Jahren sind die größeren Produktionen beinahe ausschließlich Manga und Videospielverfilmungen oder Remakes ehemaliger Kassenschlager. So auch Wild 7, der nach der populären Manga Reihe von Mikiya Mochizuki entstand. Dem Kinofilm ging, neben 2 Anime Adaptionen, im Übrigen schon 1972 eine Realverfilmung in Form einer TV Serie voraus. Die Hauptrolle in Wild 7 besetzte man mit Jungstar Eita, der
2011 mit seiner Rolle in Takeshi Miike's Hara Kiri (Ichimei)
auch bei einem internationalem Publikum bekannt wurde. Dieser spielt
Dairoku Hiba, einen Mörder und Mitglied der Wild 7, einer geheimen
Sondereinheit der japanische Polizei welche mit coolen Motorrädern und
schwerer Bewaffnung Kriminelle zur Strecke bringt, der der Justiz
entgangen sind. Als die Wild 7 aber herausfinden, das ausgerechnet der
Chef des japanischen Geheimdienstes hinter allerlei Verbrechen im
eigenen Land steckt, werden Sie schnell selbst zu Gejagten. Mit diesen
2 Sätzen ist auch schon die Handlung von Wild 7 zusammen
gefasst, denn was hier Regisseur Eiichirô Hasumi dem Zuschauer
vorsetzt, ist mehr als einfältig und platt. Da hilft auch die
obligatorische Liebesgeschichte nichts, welche scheinbar völlig planlos
ins Geschehen rein gedrückt wurde. Die Charaktere verfügen kaum über
Substanz und die Action, wir haben es hier schließlich mit einem
Actionfilm zu tun, ist zwar gut gemacht aber rar gesät. Dabei fängt der
Film eigentlich mit einer imposanten Sequenz an, in welcher die Wild 7
recht brutal und rasant eine Gruppe Gangster zur Strecke bringen,
welche auf der Flucht vor der Polizei eine Geisel genommen haben.
Anschließend verliert sich der Film dann aber schnell in die
ungeschickten Versuche des Regisseurs, eine Handlung aufzubauen. Mit
fortschreitender Laufzeit verliert er dabei zunehmend den eigentlichen
Kern des Filmes aus den Augen. Genauso werden, abgesehen von Dairoku
Hiba, alle Charaktere der Wild 7
beinahe schon ignorant vernachlässigt.
Schade, denn vor allem Takashi Ukaji als grimmiger Oyabun und der aus
Ryuhei Kitamura's Versus (Verusus, 2000) bekannte Minoru
Matsumoto als verrückter Pyromane BBQ hätten wirklich das Zeug
zu
Puplikumslieblingen gehabt. Da liegt die Vermutung nahe, das Hasumi,
der eigentlich nach seiner japanischen Top Gun Version Umizaro (Umizaro,
2004) sowie dessen Fortsetzungen als Blockbuster Garant galt, hier
einfach keine Lust hatte.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 13.01.2013
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