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Wild 7


Originaltitel: ......  ワイルド7

Rômaji: ...... Weirudo 7

Alternativtitel:

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 2012

Regie: ...... Eiichirô Hasumi

Drehbuch: ...... Masaki Fukusawa

Darsteller: ...... Eita, Kipei Shiina, Ryûhei Maruyama u.a.

Links: ...... OFDb, IMDb



So kann's gehen, wenn Hollywood Einfluß aus die Kreativität nimmt...


wild7Wie in Hollywood, lässt mittlerweile auch der Einfallsreichtum innerhalb der japanische Filmindustrie zu wünschen übrig. In den letzten Jahren sind die größeren Produktionen beinahe ausschließlich Manga und Videospielverfilmungen oder Remakes ehemaliger Kassenschlager. So auch Wild 7, der nach der populären Manga Reihe von Mikiya Mochizuki entstand. Dem Kinofilm ging, neben 2 Anime Adaptionen, im Übrigen schon 1972 eine Realverfilmung in Form einer TV Serie voraus.

Die Hauptrolle in Wild 7 besetzte man mit Jungstar Eita, der 2011 mit seiner Rolle in Takeshi Miike's Hara Kiri (Ichimei) auch bei einem internationalem Publikum bekannt wurde. Dieser spielt Dairoku Hiba, einen Mörder und Mitglied der Wild 7, einer geheimen Sondereinheit der japanische Polizei welche mit coolen Motorrädern und schwerer Bewaffnung Kriminelle zur Strecke bringt, der der Justiz entgangen sind. Als die Wild 7 aber herausfinden, das ausgerechnet der Chef des japanischen Geheimdienstes hinter allerlei Verbrechen im eigenen Land steckt, werden Sie schnell selbst zu Gejagten. Mit diesen 2 Sätzen ist auch schon die Handlung von Wild 7 zusammen gefasst, denn was hier Regisseur Eiichirô Hasumi dem Zuschauer vorsetzt, ist mehr als einfältig und platt. Da hilft auch die obligatorische Liebesgeschichte nichts, welche scheinbar völlig planlos ins Geschehen rein gedrückt wurde. Die Charaktere verfügen kaum über Substanz und die Action, wir haben es hier schließlich mit einem Actionfilm zu tun, ist zwar gut gemacht aber rar gesät. Dabei fängt der Film eigentlich mit einer imposanten Sequenz an, in welcher die Wild 7 recht brutal und rasant eine Gruppe Gangster zur Strecke bringen, welche auf der Flucht vor der Polizei eine Geisel genommen haben. Anschließend verliert sich der Film dann aber schnell in die ungeschickten Versuche des Regisseurs, eine Handlung aufzubauen. Mit fortschreitender Laufzeit verliert er dabei zunehmend den eigentlichen Kern des Filmes aus den Augen. Genauso werden, abgesehen von Dairoku Hiba, alle Charaktere der Wild 7 beinahe schon ignorant vernachlässigt. Schade, denn vor allem Takashi Ukaji als grimmiger Oyabun und der aus Ryuhei Kitamura's Versus (Verusus, 2000) bekannte Minoru Matsumoto als verrückter Pyromane BBQ hätten wirklich das Zeug zu Puplikumslieblingen gehabt. Da liegt die Vermutung nahe, das Hasumi, der eigentlich nach seiner japanischen Top Gun Version Umizaro (Umizaro, 2004) sowie dessen Fortsetzungen als Blockbuster Garant galt, hier einfach keine Lust hatte.wild7
Vor dem Totalabsturz retten den Film dann glücklicher Weise aber die, bereits erwähnten, handwerklich gut umgesetzten Actionszenen. Von denen gibt es zwar, gerade mal 3 an der Zahl, aber Sie wissen zu überzeugen und wirken sich äußerst positiv auf das ansonsten eher eingetrübte Gesamtbild aus. Da stört es dann auch nicht weiter, das es schon arg albern wirkt, als die Wild 7 mit ihren Motorrädern durch mehrere Dutzend, wild um sich feuernde Polizisten fahren ohne sich auch nur die kleinste Schramme einzufangen. Weiter positiv fällt auch das gute Design des Filmes sowie der erstklassige Soundtrack auf. Wer auf japanischen Hardrock steht, wird sich hier sicherlich schnell verlieben.
Trotz deutlicher Schwächen, bietet Wild 7 also zumindest Unterhaltung für Zwischendurch. Und wer tatsächlich gefallen am Stoff finden sollte, wird sicherlich erfreut darüber sein, das der Film angesichts des einen oder anderen offenen Handlungsstrangs wohl auf eine Reihe ausgelegt ist.


© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 13.01.2013
© Bildmaterial Warner Japan (Japan/ Plakat), Splendid (Deutschland / Szenenbilder)



bewertung06/10


 
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