
Yôjo densetsu sirên
Originaltitel:
...... 妖女伝説セイレーン
Rômaji:
...... Yôjo densetsu sirên
Alternativtitel:
......
Seiraine the Ghost Story
Produktionsland und Jahr:
...... Japan 1993
Regie:
...... Ryuichi Takano
Drehbuch:
......
Yoshikazu
Sano
Darsteller:
...... Minayo Watanabe, Seiji Matano, Mamiko
Aso, Yoshimi Yokosuka u.a.
Links: ......
OFDb
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Sex, Liebe und Gummipuppen
Doppelgänger
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Bereits lange bevor die
Pornosternchen
Sora Aoi und Yuma Asami ihr Stelldichein als Männer mordende Dämonin
Siren gaben, schlüpfte Minayo Watanabe in eben jene Rolle.
Im Gegensatz zu den Folgefilmen, bisher umfasst die Reihe 8 Titel,
steht in Yôjo densetsu sirên
aber nicht die entblößte Oberweite
der weiblichen Belegschaft im Vordergrund sondern ein junger
Drogensüchtiger Tunichtgut, welcher sich seinen kargen
Lebensunterhalt nicht nur als Betthäschen für Homosexuelle
Polizisten erarbeitet, sondern seine weiblichen Kolleginnen auch
gerne mal um deren persönlichen Vorrat an berauschenden Mitteln
erleichtert. Derweil treibt auch ein geheimnisvoller Serienmörder sein
Unwesen, welcher den Körpern seiner Opfer jegliches Leben aus saugt
und lediglich völlig verschrumpelte Mumien zurück lässt. Während
die Polizei auf der Suche nach dem Täter völlig im Dunkeln tappt,
begegnet unser desorientierter Delinquent in der Bar seiner Managerin
(oder sollte man besser sagen Zuhälterin?) an eine ebenso schöne
wie geheimnisvolle junge Prostituierte, in deren Augen er sich sofort
verliert. Was er jedoch nicht weiß und auch der
Zuschauer erst mit fortschreitender Handlung erfährt, ist, das sich
hinter der äußeren Fassade der von Minayo Watanabe verkörperte
Dame Siren verbirgt, eine uralte mystische Gestalt welche sich von
männlicher Lebenskraft ernährt...
Fans der mittlerweile auch im
Westen
bekannten Yôjo densetsu seirên
Filmen aus dem neuen Jahrtausend
dürften bei diesem Werk, welcher den Anfang der Reihe markiert,
sicherlich hellhörig werden und sich die Finger lecken. Nicht
zuletzt, da man für die Rolle der Titel gebenden Figur Siren den
japanischen 80'er Jahre Popstar Minayo Watanabe gewinnen konnte.
Diese erweist sich jedoch schnell als komplette Fehlbesetzung, denn
obwohl Erotik einer der elementarsten Bestandteile dieses Filmes ist,
zierte Sie sich scheinbar so stark etwas nackte Haut zu zeigen, das
Sie bei jeder Nacktszene von einem Bodydouble vertreten werden
musste. Da die Fähigkeiten von Regisseur Ryuichi Takano zudem
scheinbar nicht ausreichten um in besagten Szenen dies zumindest etwas
geschickt zu kaschieren, wirken sämtliche Nacktszenen der Dame
beinahe schon übertrieben gekünstelt. Negativ fällt zudem noch ins
Bild, das sich Regisseur wie auch Drehbuchautor scheinbar nicht ganz
sicher waren, was für eine Art Film Sie eigentlich machen wollten.
So pendelt das Endresultat stetig unentschlossen zwischen Milieu
Studie, Drama, Liebesgeschichte, Horror und harmlosen Erotikfilm.
Schade eigentlich, denn Yôjo
densetsu seirên hat auch durchaus
seine positiven Seiten. So in etwa liefert Seiji Matano als
Drogensüchtiger Tunichtgut eine wirklich beachtenswerte Leistung ab.
Wahrhaftig von der ersten Minute an nimmt man ihn seine Rolle voll
und ganz ab. Außerdem gibt es da noch eine grandiose Spezialeffekt
Szene, in welcher Minayo Watanabe aka Siren einen ihrer Freier beim
Akt aussaugt. Alleine schon die Gummipuppe, welche in dieser Szene
zum Einsatz kommt, ist es wert sich diesen Film anzugucken.
Also kurz und knackig: Yôjo
densetsu
seirên verschenkt durch die Fehlbesetzung der Hauptrolle wie
auch
der Unentschlossenheit von Seiten des Regisseurs wie Drehbuchautors
wirklich sehr viel seines Potentials. Jedoch hat der Film auch
durchaus seine Momente, wodurch er im Endeffekt im Gesamtbild zwar
sehr durchwachsen wirkt aber kein Totalausfall ist.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 02.01.2016
© Bildmaterial Tokuma (Japan)
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05/10 |
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