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Yôjo densetsu sirên 2

Originaltitel: ...... 妖女伝説セイレーン 2

Rômaji: ...... Yôjo densetsu sirên 2

Alternativtitel: ...... Seiraine the Ghost Story Again

Produktionsland und Jahr: ...... Japan 1994

Regie: ...... Mitsunori Hattori

Drehbuch: ...... Yuki Okano

Darsteller: ...... Makiko Ueno, Keiji Matsuda, Ruby Moreno u.a.

Links: ...... OFDb




Sex, Langeweile und Makiko Ueno


yojodensetsuseiren2Obwohl Yôjo densetsu sirên 1993 mit seinem sehr eigenwilligen Mix aus emotionsgeladenen Drama, Liebesgeschichte und Horrorfilm für nur sehr bescheidene Unterhaltung sorgte, reichte scheinbar die Tatsache das 80'er Jahre J-POP Musiksternchen Minayo Watanabe als Männer verschlingendes Fabelwesen sehen zu können aus, um kräftig die Kasse klingeln zu lassen.  Eine Fortsetzung war da natürlich nur eine Frage der Zeit, und so entstand bereits im Folgejahr mit Yôjo densetsu sirên 2 eine entsprechend kostengünstig produzierte Fortsetzung.

Für die Rolle der Titel gebenden Siren holte man sich mit Makiko Ueno erneut ein Gesicht aus dem J-Pop Geschäft, an Bord. Die Dame, welche wohl vielen besser unter ihrem Künstlernamen Yuki Hoshino bekannt sein dürfte, startete 1994 gerade eine neue Karriere als Nacktmodel und Schauspielerin, nachdem die miserablen Verkaufszahlen ihrer letzten Single ihr eine Entlassung aus ihrem Plattenvertrag bescherten.
In Yôjo densetsu sirên 2 verkörpert Ueno eine völlig andere Manifestation von Siren als noch Minayo Watanbe im Vorgänger. Hier ist Sie eine schüchterne, in sich gekehrte junge Immigrantin von den Philippinen, welche sich ihr täglich Brot als Lehrling in einem Hostessen Club verdient. Dummerweise wird dieser Club aber ausgerechnet von dem ganz besonders fiesen Ino-Yakuza-Clan betrieben, der zwar nur aus 3 Leuten besteht (Dem Chef, seinen Assistenten sowie den obligatorischen Lehrling) dafür aber für eine Mordserie beachtlichen Ausmaßes verantwortlich ist, bei der die Polizei auch nach monatelangen Ermittlungen noch yojodensetsuseiren2immer im Dunkeln tappt. Der große Chef, welcher einen krankhaften Hass auf Nicht-Japaner jeglicher Art hat, lässt nämlich jede seiner von den Philippinen stammenden Hostessen ermorden, sobald diese ihren Soll erfüllt bzw. erarbeitet haben. Als auch Maria (Ruby Moreno), die einzige Freundin von Makiko Uenos Rolle, in der Leichenhalle der Polizei landet und ihr zudem der Oberschurke an die Wäsche will, dreht die schüchterne, junge Frau kurzerhand den Spieß um und vögelt den alten Perversling sprichwörtlich das Leben aus dem Leib. Während der kümmerliche Rest des Ino-Clans sich daraufhin an ihr rächen will, treibt es den im Fall ermittelnden Polizisten Sendo (Keiji Matsuda) unweigerlich an Siren's Seite. Denn er wurde vom Schicksal dazu auserwählt ihr Leibwächter zu sein.

yojodensetsuseiren2 Auch wenn es sich anhand der Geschichte sicherlich anders anhört, so ist  Yôjo densetsu sirên 2 zum Großteil eher Krimi als Horrorfilm. Erfreulich ist es dabei zwar, das man im Gegensatz zum Vorgänger, auf Liebesgeschichte und Selbstfindungsdrama komplett verzichtet hat, jedoch nimmt die Figur der Siren im Film nur eine eher kleine Nebenrolle am Rande ein. Die Geschichte dreht sich dabei die erste Stunde fast ausschließlich um die Schandtaten der Yakuza sowie die Polizei, welche versucht den von ihnen begangenen Morden auf die Spur zu kommen. Action gibt es dabei leider genauso wenig wie Spannung oder irgendwelche, den Unterhaltungswert fördernden, Ideen. In Fahrt kommt die Geschichte schließlich erst etwas, als Makiko Ueno den Yakuza Boss um die Ecke bringt und die einzelnen Handlungsstränge zusammen laufen. Ansonsten herrscht hier wirklich gähnende Langweile.
Als einzigen Grund sich Yôjo densetsu sirên 2 anzugucken kann man somit am Ende (leider) lediglich die wirklich bezaubernd schöne Makiko Ueno bezeichnen, deren Sexszene, inklusive zusammen schrumpelnden Yakuza Boss, wirklich das einzige Highlight in diesen, ansonsten eher mauen Film ist. Leider scheint gerade diese Szene aber bereits im Vorfeld zu Gunsten eines angestrebten, jugendlichen Zielpublikums deutlich entschärft wurden zu sein. Abgesehen von einer Einstellung wurden jegliche Perspektiven, die mehr als Uenos Brüste zeigen, sowie jegliche Nahansichten des mumifizierten Yakuza Bosses, entfernt. Amüsanter Weise haben es einige Fotos dieser Einstellungen dennoch irgendwie ins Werbematerial sowie auf das VHS und DVD Cover geschafft.
Nebenbei erwähnt spielte Makiko Ueno übrigens im selben Jahr auch die Hauptrolle im wunderbar abgedrehten Ninjafilm Kunoichi ninpô chô IV: Chûshingura hishô (Siehe hierzu auch unsere Filmkritik), wo Sie als Kunoichi mit Ninja-Sexmagie versucht die finsteren Pläne eines Fürsten im mittelalterlichen Japan zu durchkreuzen.


© Text Johnny Danger, MEDUSIS X 27.12.2017
© Bildmaterial Pioneer (Japan)


bewertung02/10


 
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